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Landesweiter Warnstreik in Kitas am 20. April

GEW fordert bessere Bezahlung für Erzieherinnen und Erzieher

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen bei den Kommunen am 20. April zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Ver.di und GEW, die zurzeit gemeinsam mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) über eine bessere Bezahlung der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen verhandeln, wollen mit dem Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Diese bestreiten die Notwendigkeit einer finanziellen Besserstellung und haben dazu bisher auch kein Angebot vorgelegt.

Die Gewerkschaften erwarten, dass dem Aufruf 3000 bis 4000 Erziehungsfachkräfte folgen werden. Die hohe Streikbeteiligung wird sich insbesondere auf die kommunalen Kitas im Land auswirken, von denen am Streiktag viele geschlossen bleiben werden. In Mainz findet am Streiktag eine Demonstration mit anschließender Kundgebung statt.

„Der Unmut und das Unverständnis unter den Beschäftigten über die Haltung der Arbeitgeber ist groß“, berichtet Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW in Rheinland-Pfalz. „Die Erzieherinnen und Erzieher wollen nicht länger hinnehmen, dass sie trotz enorm gestiegener Anforderungen und damit verbundener Verantwortung weiterhin deutlich schlechter bezahlt werden sollen, als der Durchschnitt aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland“, ergänzt Hammer. „Die Tätigkeitsmerkmale, nach denen Erzieherinnen und Erzieher bezahlt werden, stammen größtenteils noch aus den 1970er Jahren. Bis heute sind aber viele neue Tätigkeiten, wie die Arbeit mit Bildungsplänen, die gezielte Sprachförderung, der Kinderschutz, die Umsetzung der Inklusion oder die frühen Hilfen für Menschen mit Unterstützungsbedarf, etwa die Förderung und Integration von Flüchtlingskindern, hinzugekommen.“ argumentiert Hammer. Der Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft findet es überfällig, auf diese Entwicklung mit einer finanziellen Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe zu reagieren.

Erni Schaaf-Peitz, Kita-Leiterin aus Wittlich und Landesvorstandsmitglied der GEW, weiß aus täglicher Erfahrung, wie schwer sich die Träger von Kitas momentan dabei tun, gut qualifiziertes Personal für die Bildungs- und Erziehungsarbeit mit den kleinen Kindern zu finden. „Wir müssen Anreize für die jungen Menschen schaffen, die aus den Schulen abgehen. Bevor die freie Wirtschaft sie uns wegschnappt, müssen wir mit einem angemessenen Gehalt wettbewerbsfähig werden.“ sagt die Kita-Expertin der GEW und liefert damit ein weiteres wichtiges Argument für eine bessere Bezahlung von Erzieherinnen und Erziehern. Schaaf-Peitz fügt hinzu, dass von den Eltern viel Unterstützung für das Anliegen der Beschäftigten vorhanden ist.

 

Mit Ihren Fragen zum Warnstreik wenden Sie sich bitte an:

Miriam Bürger (Region Süd)miriam.buerger(at)gew-rlp(dot)de06131 2898819 oder 0151 42479127
Bernd Huster (Region Nord)bernd.huster(at)gew.rlp(dot)de0261 1332880 oder 0151 67638290
Ingo Klein (Region West) ingo.klein(at)gew-rlp(dot)de0651 23833 oder 0151 46240000
Geschäftsstelle Mainz gew@gew-rlp.de06131 289880

  

       

                    

                                  

Kontakt
Peter Blase-Geiger
Geschäftsführer GEW Rheinland-Pfalz
Adresse Martinsstr. 17
55116 Mainz
Telefon:  06131 28988-15