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Landtagsdebatte über IQB-Bldungstrends

GEW fordert mehr Unterstützung für Grundschulen

Anlässlich einer Landtagsdebatte über die sogenannten IQB-Bildungstrends hat Christiane Herz mehr Unterstützung für die Grundschulen des Landes angemahnt. Herz, die dem GEW-Vorstandsbereich Schulen angehört, verwies dabei auf die besonderen Herausforderungen der Arbeit in der Primarstufe und die damit einhergehenden starken Belastungen der Beschäftigten. Sie berichtete von "Unzufriedenheit, Frust und nachfolgend schlechte Lernbedingungen" aufgrund "mangelnder Rahmenbedingungen" in den Schulen.

Pressemitteilung der GEW

Bildungsauftrag im Primarbereich gehört in den Fokus

GEW Rheinland-Pfalz zur Landtagsanhörung im Bildungsausschuss bezüglich der Ergebnisse des IQB-Bildungstrends 2021.

Am 08.02.2023 um 14:00 Uhr beschäftigt sich der Bildungsausschuss im rheinland-pfälzischen Landtag mit den Ergebnissen des IQB-Bildungstrends 2021 im Primarbereich des Instituts zur Qualitätsentwick­lung im Bildungswesen (IQB).

Christiane Herz vom Vorstandsbereich Schulen der GEW Rheinland-Pfalz, die im Anhörungsverfahren die Positionen der GEW vorbringen wird, wörtlich: „An den Grundschulen wird der Grundstein für alle weite­ren Bildungsprozesse gelegt. Dem von den Lehrkräften umzusetzenden Bildungs- und Erziehungsauftrag kommt daher eine besondere Rolle zu. Leider hat der Primarbereich in den letzten Jahren von der Landesregierung zu wenig Berücksichtigung erfahren. Die Folgen sind deutlich spürbare Missstände an den Schulen. Viele Maßnahmen der Landesregierung gingen bisher zwar in die richtige Richtung, decken jedoch die Bedarfe an den Grundschulen bei weitem nicht ab.“

Auch wenn positiv hervorzuheben ist, dass die Viertklässlerinnen bzw. Viertklässler 2021 trotz der Pande­mie mit ihrer Schule größtenteils zufrieden waren, sind die Ergebnisse der Studie hinsichtlich der Kern­kompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen insgesamt ernüchternd. Zudem wurde ein gestiegenes soziales Ungleichgewicht unter den Schülerinnen und Schülern aufgezeigt.

„Die Herausforderungen im Schulalltag“, führt Herz aus, „und die damit verbundene Mehrbelastung der Kolleginnen und Kollegen sind in den letzten Jahren gestiegen. Die Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz muss nun endlich ihr Augenmerk auf die besonderen Aufgaben und Herausforderungen der Beschäftig­ten an Grundschulen richten. An Grundschulen lernen vereint Kinder verschiedenster sozialer und kultu­reller Herkunft mit unterschiedlichsten Startvoraussetzungen. Wir haben die Aufgabe, all diese Kinder in der Entwicklung ihrer Potenziale zu unterstützen und in ihren individuellen Entwicklungsbedürfnissen zu fördern.“

Die GEW fordert unter anderem den Ausbau von Unterstützungssystemen, beispielsweise durch mehr Schulsozialarbeit oder einen schulpsychologischen Dienst vor Ort. Außerdem wird ein nachhaltiges Ent­lastungspaket für die Lehrenden sowie für Schulleitungen benötigt. An den Schulen braucht es endlich Zeit für mehr Zeit, damit nachhaltiges Lernen gelingen kann.

Seit Jahren macht die GEW auf den zunehmenden Mangel an Grundschullehrkräften aufmerksam und fordert, bisher leider ohne Gehör zu finden, wirksame Maßnahmen, um den Arbeitsplatz Grundschule attraktiver zu machen. Dazu gehört auch die Entlohnung nach A 13 bzw. E 13, wie in den meisten Bun­desländern inzwischen umgesetzt.

„Die Grundschullehrkräfte in Rheinland-Pfalz leisten gute Arbeit und sie lieben ihren Beruf“, so Herz ab­schließend. „Aber die aktuellen Rahmenbedingungen schaffen Unzufriedenheit, Frust und nachfolgend schlechte Lernbedingungen.“

 

Mainz, 07.02.2023

Kontakt
Christiane Herz
Privat:  06136 954740

GEW-Kreis Mainz-Bingen

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Vorsitzender GEW Rheinland-Pfalz
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