In der IGS Ingelheim, die seit 25 Jahren besteht, lernen ca. 1.000 Schülerinnen und Schülern. Die Schulleiterin Karin Hantschel betonte in ihrem Grußwort, dass es sich bei der IGS um eine Schule der Vielfalt handele. Einen Überblick über die aktuelle Situation in Rheinland-Pfalz gab das Grußwort von Eva Caron-Petry, Abteilungsleiterin im Bildungsministerium: Zurzeit gäbe es in Rheinland-Pfalz 35 IGSen in Aufbauform, darunter 19 mit Oberstufe. Die ältesten seien hierbei bereits über 40 Jahre alt. Die Landesregierung habe gute Rahmenbedingungen für die räumlichen Bedingungen an den IGSen geschaffen, die Voraussetzung für die pädagogische Arbeit seien. Aktuell sei die Integration von Geflüchteten eine große Aufgabe aller Schulen. Frau Caron-Petry forderte die IGSen auf, sich stärker dieser Aufgabe zu widmen. Sie lobte, wie Inklusion an den IGSen betrieben wird. Abschließend dankte sie der GEW für das Initiieren solcher Fachtagungen, da diese wichtig für die Kooperation und Vernetzung seien.
Zu Beginn seines Grußwortes lobte der GEW-Landesvorsitzende Klaus-Peter Hammer die Ausstattung der gastgebenden IGS Ingelheim. Er appellierte an die Landesregierung, nochmals über die Schuldenbremse nachzudenken, um auch anderen Schulen solche Mittel zur Verfügung zu stellen. Er betonte, dass die IGSen in ihrer Wertigkeit erkannt werden müssten. Zum einen seinen sie eine sinnvolle Antwort auf den demografischen Wandel, um Schulstandorte zu verbessern. Hierzu wünschte er sich einen stärkeren politischen Willen, Gesamtschulen zu stärken und mehr Gesamtschulen aufzubauen. Zum anderen habe die Schulform IGS eine Antwort auf die Forderung nach „längerem gemeinsamen Lernen“. Weiterhin machte Klaus-Peter Hammer deutlich, dass die Gesamtschulen die entsprechende Ausstattung benötigen, um gute Arbeit leisten zu können. Es fehle teilweise an qualifizierten Personal, beispielsweise im Bereich Förderlehrer, Schulsozialarbeit und Beratung. Er forderte das Land dazu auf, dafür zu sorgen, dass mehr Personal geschaffen wird. Darüber hinaus kritisierte er die gestiegene Arbeitsbelastung der Kolleginnen und Kollegen. Es dürfe nicht an der falschen Stelle gespart werden. Insgesamt müsse mehr Geld in die Bildung fließen. Hierfür habe die GEW eine bundesweite Kampagne gestartet unter dem Slogan „Bildung. Weiter denken!“. Abschließend bedanke er sich bei der Fachgruppe für die Organisation des Gesamtschultages.
Auch Wolfgang Thiel, Landesvorstand die GGG, sprach ein kurzes Grußwort. Er betonte, dass die GGG die Vertreterin der „einen Schule für alle – der Gesamtschule“ sei. Die GGG sei eine Interessenvertretung, die für Lehrkräfte, Eltern, SchülerInnen und alle, die die Gesamtschule stärken wollen, offen sei. Er wünscht sich, dass es ein gemeinsames Anliegen wird, inklusive Schule voranzubringen. Insgesamt kooperiere die GGG schon lange mit der GEW. Ein Ergebnis dieser Kooperation sei der Gesamtschultag. Abschließend kündigte er den folgenden Vortrag von Bettina Kubanek-Meis an, die ihre Gesamtschule Wuppertal-Barmen vorstellte. Die Schule nehme 18% SchülerInnen mit Gymnasialempfehlung auf, allerdings würden 65% der SchülerInnen die Schule mit dem Abitur verlassen. Ein Blick, was in dieser Schule passiere, lohen sich.