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Debatte um Corona-Schutzmaßnahmen

Jetzt Vorbereitungen treffen!

Kitas und Schulen sollen nicht wieder geschlossen werden – richtig so! Damit das funktioniert, müssen jetzt schnell Vorbereitungen auf unterschiedliche Pandemieverläufe getroffen werden.

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Geschlossene Schulen in der Pandemie – ein Bild, das es in diesem Herbst und Winter nicht mehr geben soll, wenn es nach GEW-Chefin Maike Finnern geht. (Foto: Shutterstock)

„Die GEW teilt die Auffassung des Corona-ExpertInnenrates, dass es keine Schließungen von Schulen und Kitas mehr geben soll“, sagte GEW-Chefin Maike Finnern heute gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Damit es im Herbst jedoch nicht erneut zu überhastetem Handeln kommt, müssen jetzt die Vorbereitungen getroffen und die gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden“, so die GEW-Chefin.

 „Die Forderung nach einem 'situationsgerechten, frühen Handeln, insbesondere im Bildungssektor' stützen wir ausdrücklich!“ (Maike Finnern)

Am Mittwoch hatte der ExpertInnenrat der Bundesregierung in seiner Stellungnahme zur Pandemievorbereitung auf den Herbst klar gemacht, dass Schulen und Kitas nicht wieder geschlossen werden sollen. Der Rat macht in seinen Empfehlungen situatoinsbezogen drei Szenarien auf. Ein „günstiges Szenario“, ein „Basisszenario“ sowie ein „Ungünstiges Szenario“. Finnern begrüßte die Vorbereitung auf verschiedene Pandemie-Verläufe:  „Die Forderung nach einem 'situationsgerechten, frühen Handeln, insbesondere im Bildungssektor' stützen wir ausdrücklich!“ Es dürfe im dritten Winter der Pandemie nicht erneut zu nicht nachvollziehbaren und kurzfristigen Richtungsänderungen kommen, sagte Finnern.

  • Ziel: Präsenzunterricht ermöglichen
  • Teststrategie etablieren
  • Gesetzliche Grundlage für Maskenpflicht schaffen
  • Flächendeckend Luftfilteranlagen einbauen
  • Impfkampagne intensivieren
  • Imfangebote und Aufklärung auch an Schulen

Die Vorbereitung auf die Szenarien erfordere, so Finnern, „insbesondere die Schaffung eines gesetzlichen Rahmens für eine erneute Einführung einer Teststrategie und des Tragens von Masken in Innenräumen der Schulen, wenn die Pandemiesituation dies notwendig macht. Die drei aufgeworfenen Szenarien unterstützen diese Forderung eindrücklich.“

Auch die Impfkampagne sei ein zentraler Baustein in der Pandemiebewältigung. Finnern nahm die Ampelkolation in die Pflicht. Die Bundesregierung sei nun gefordert, die Impfkampagne neu aufzulegen. Dazu zähle auch die Aufklärung sowie Impfangebote an Schulen.

Robert Koch-Institut warnt

Dass das Coronavirus schnell an Dynamik zulegen kann, hat es bereits oft bewiesen. So sieht es auch das Robert Koch-Institut. Das RKI erwartet , dass sich die Subvarianten namens B.4 und B.5 stärker verbreiten, „so dass es auch insgesamt zu einem Anstieg der Infektionszahlen und einem erneut
verstärkten Infektionsdruck auf vulnerable Personengruppen schon im Sommer kommen kann“, so lautet die Warnung des RKI in seinem Wochenbericht zu Covid-19 vom Donnerstag.