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Entwurf der Zweiten Landesverordnung zur Änderung von Landesverordnungen über die Anerkennung von Hochschulprüfungen für Lehrämter

Stellungnahme zum Entwurf der Zweiten Landesverordnung zur Änderung von Landesverordnungen über die Anerkennung von Hochschulprüfungen für Lehrämter

Schreiben des BM vom 06.12.2017 Az.: 9216 – Tgb.-Nr. 1184/17

Für die GEW Rheinland-Pfalz sind viele der im Entwurf enthaltenen Änderungen nachvollziehbar und sinnvoll.

Die GEW begrüßt, dass nun das Fach Gesundheit als berufliches Fach eingeführt wird. Das Bil­dungsminis­terium bringt in seiner Begründung die immer wichtigere Rolle des Faches Gesundheit an berufsbilden­den Schulen an. Das Studienfach Gesundheit wird dementsprechend im lehramtsbe­zogenen Bachelor- und Masterstudiengang für das Lehramt an berufsbildenden Schulen als berufli­ches Fach eingeführt. Das entsprechende Studienangebot stellt die TU Kaiserslautern.

Die GEW nimmt die Einführung des Faches Gesundheit jedoch zum Anlass, um ihre langjährige For­derung nach einem Studiengang für das berufliche Fach Sozialpädagogik für das Lehramt an berufs­bildenden Schulen an einer Hochschule in Rheinland-Pfalz erneut einzubringen. Der Stellenwert des beruflichen Fachs Sozialpädagogik ist noch höher zu bewerten, als der des Faches Gesundheit. Denn für das Fach Sozialpädagogik wird eine deutlich höhere Anzahl an Lehrkräften gebraucht. Dies gilt insbesondere für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern. Der intendierte Ausbau der Kin­derbetreuung ist nicht zuletzt durch das Fehlen von qualifiziertem pädagogischem Personal gefähr­det.

Die GEW begrüßt im vorliegenden Entwurf insbesondere die Veränderungen hinsichtlich der vorge­sehe­nen Flexibilisierungen der Prüfungsvoraussetzungen, sofern die Studierenden in bi- oder mul­tinationa­len Studiengängen eingeschrieben sind bzw. sofern internationale Kooperationsvereinba­rungen beste­hen (siehe §5 (14) und §6 (4)).

Ebenfalls positiv zu bewerten ist das Eingehen auf gesellschaftliche Veränderungen, die sich in den Bil­dungswissenschaften und den Fachdidaktiken niederschlagen sollen, da die Themenbereiche Heteroge­nität, Inklusion und Förderdiagnostik aufgenommen werden (siehe Anlage 1 des Ent­wurfs).

 

 

Mainz, 26.01.2018

Kontakt
Peter Blase-Geiger
Geschäftsführer GEW Rheinland-Pfalz
Adresse Martinsstr. 17
55116 Mainz
Telefon:  06131 28988-15