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Was lange währt, wird endlich...?

Was lange währt, wird endlich …?

Neue Förderschulordnung und Schulordnung für den inklusiven Unterricht werden endlich auf den Weg gebracht

Die GEW Rheinland-Pfalz begrüßt grundsätzlich, dass das Bildungsministerium die längst nicht mehr anwendbare „Schulordnung für die öffentlichen Sonderschulen“ vom 29.05.2000 durch eine neue Förderschulordnung ablösen möchte. Die zudem nun vorliegende Schulordnung für den inklusiven Unterricht an öffentlichen Schulen wurde ebenfalls schon lange erwartet, nachdem die Schwerpunktschulen in Rheinland-Pfalz bereits seit mehr als 20 Jahren arbeiten.

„Es besteht die Hoffnung, dass die dringend erwarteten juristischen Grundlagen nun für ein einheitliches Verwaltungshandeln sowie für Transparenz und Klarheit an den Schulen sorgen“, erläutert Birgit Wolsdorfer, stellvertretende Vorsitzende der GEW Rheinland-Pfalz. Um inklusiven Unterricht bestmöglich umzu­setzen, brauche es Sicherheit in Bezug auf Abläufe sowie verbindliche, verlässliche und konkrete Unter­stützung für Schüler:innen, Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte. „Dies ist die Grundvoraussetzung“, so Wolsdorfer, „dass Inklusiver Unterricht nicht als unlösbare Mehrbelastung von Schulen und Lehrkräften erfahren wird.“

Zudem bräuchten die Schulen ausreichende personelle und zeitliche Ressourcen, damit Inklusion nicht scheitere und zum negativ besetzten Begriff für alle Belastungen in einem grundsätzlich reformbedürf­tigen Schulsystem werde.

Ob die neuen Entwürfe klare „Leitplanken“ und die nötigen Unterstützungsmöglichkeiten aufweisen, wird die GEW im Rahmen des Anhörungsverfahrens gründlich untersuchen.

Aus der nun vorliegenden Fassung der Förderschulordnung wird ersichtlich, dass auch weiterhin ein Nebeneinander eines voll ausgebauten Förderschulsystems und eine weiter steigende Zahl an Schwer­punktschulen vorgesehen sind. Wie das Land dies jedoch personalisieren möchte, ist am heutigen Tag aufgrund des sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels sowie der nicht ausreichenden Finanzierung des Bildungssystems offen.

„Die GEW weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass auch aus bildungswissenschaftlicher Sicht angezweifelt wird, ein inklusives Schulsystem könne sich über das System der Schwerpunktschulen in Rheinland-Pfalz entwickeln“, gibt Stefan Jakobs vom Vorstandsbereich Schulen der GEW Rheinland-Pfalz zu bedenken. „Inklusion braucht mutige Schritte, auch im Hinblick auf eine echte Reform des Schul­systems für längeres gemeinsames Lernen.“

 

Mainz, 24.05.2023

 

 

 

Weitere Auskunft geben gerne:

 

Birgit Wolsdorfer                0172  744 75 76

Stellvertretende Vorsitzende der GEW Rheinland-Pfalz

 

Stefan Jakobs                       0162  6 45 34 34

Vorstandsbereich Schulen der GEW Rheinland-Pfalz

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Geschäftsführer GEW Rheinland-Pfalz
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Birgit Wolsdorfer
Stellvertretende Vorsitzende GEW Rheinland-Pfalz
Privat:  0621 5297508
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Stefan Jakobs
Mobil:  0162 6453434

GEW-Kreis Mainz-Bingen