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Bildungspolitik

Ist das rheinland-pfälzische Bildungssystem gerecht?

Frieder Bechberger-Derscheidt, Vorsitzender der Initiative "EINE Schule für ALLE - länger gemeinsam lernen e.V." bemängelt anhaltende Ungerechtigkeiten im Bildungssystem des Landes. In einem Kommentar zur Berichterstattung vom Landesparteitag der SPD schreibt der ehemalige Vorsitzende der GEW Rheinland-Pfalz, dass die Partei zwar Probleme erkenne, aber politisch nicht behebe.

Zu den Problemen zählt der profunde Kenner der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik beispielsweise, dass die Chancen von Kindern aus der Oberschicht, ein Gymnasium zu besuchen,  im Schnitt fünfmal höher sind als bei Kindern aus Facharbeiterfamilien, dass jeder sechste junge Mensch zwischen 20 und 30 Jahren keinen Berufsabschluss hat oder dass Kinder von Migrantinnen und Migranten hier besonders benachteiligt sind.

Der SPD, die das Bildungsministerium seit 27 Jahren führt, wirft Bechberger- Derscheidt vor, dass diese in der Bildung allenfalls eine halbherzige Politik betreibe. „Seit bald 30 Jahren regiert die SPD, aber wirklich ernsthaft hat sie sich noch nie entschieden diese Ungerechtigkeiten zielstrebig zu beseitigen. Wir lesen vielmehr von wohlfeilen Ankündigungen, die ja nur einen Sinn ergeben, wenn sie wirklich im Zentrum der Politik stünden“, schreibt Bechberger-Derscheidt, der von 1991 – 2005 wichtige Positionen im Bildungsministerium bekleidete.

Was das SPD-Mitglied Bechberger-Derscheidt zur Einführung der Schulform Realschule plus, zur Sonderpädagogischen Förderung und zum Festhalten am gegliederten Schulsystem sagt, können Sie in seinem Kommentar nachlesen.