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Internationaler Frauentag und Frauenquote

Kein Grund zu feiern an den Hochschulen in Rheinland-Pfalz

Der Landesstudierendenausschuss (LASS) der GEW Rheinland-Pfalz kritisiert anlässlich des internationalen Weltfrauentages die männlich dominierten Universitätsstrukturen in Rheinland-Pfalz deutlich. „Wenn die Wirtschaft zu Recht aufgefordert wird, Gleichberechtigung der Geschlechter herzustellen, sollte man vom öffentlichen Dienst erwarten, dass dieser als gutes Beispiel voran geht. Davon kann in den Leitungsstrukturen an unseren Hochschulen keine Rede sein“ erklärt Kilian Krumm, Sprecher des Landesstudierendenausschuss. „Tatsache ist, dass alle Universitäts- und Hochschulpräsidenten in Rheinland-Pfalz männlich sind. Nimmt man die Vizepräsidien und Kanzler_innen dazu ergibt sich ein Männeranteil von 78% in Unileitungen. In den weiteren Leitungsstrukturen wie Senaten und Hochschulräten sieht die Situation nicht viel besser aus.“ so Krumm weiter. 

„Es muss Schluss sein mit Sonntagsreden und Soll-Beschlüssen in der Gesetzgebung. Wir brauchen dringend restriktivere Instrumente wie verbindliche Quoten für universitäre Leitungsgremien. Auch ein Proporz bei der Aufstellung von Senatslisten wäre denkbar. Ein Verweis auf einen Eingriff in die Hochschulautonomie darf nicht gelten, wenn die Hochschulen offensichtlich selbst nicht in der Lage sind jene Missstände auszuräumen gilt es an die gesellschaftliche Verantwortung des Gesetzgebers zu appellieren.“ so Krumm abschließend.

Kontakt
Peter Blase-Geiger
Geschäftsführer GEW Rheinland-Pfalz
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