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Grundschullehrkräfte brauchen mehr Unterstützung

Bei der Fachtagung "Umgang mit Unterrichtsstörungen-Herausforderungen im Schulalltag" fordert die GEW mehr Unterstützung und gerechte Bezahlung für Grundschullehrkräfte

Mainz. Im Rahmen der mit rund 130 Teilnehmenden ausgebuchten Fachtagung „Umgang mit Unterrichtsstörungen – Herausforderungen im Schulalltag“ forderte Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW Rheinland-Pfalz, mehr Unterstützung für Grundschullehrkräfte.

„Viele Grundschullehrkräfte“, so Hammer wörtlich, „befinden sich an der Grenze der Belastbarkeit. Zum einen sind sie mit einer sich rasant verändernden Schullandschaft konfrontiert. Sie gestalten Ganztags- und Schwerpunktschulen, setzen Konzepte zum inklusiven Unterricht um und setzen sich mit der Digitalisierung auseinander, um nur einige Beispiele zu nennen. Das alles führt zu erheblicher Arbeitsverdichtung und deutlich gestiegenen Anforderungen. Zum anderen fehlt es ihnen an ausreichender Unterstützung. Es ist kein Wunder, dass das Thema Umgang mit Unterrichtsstörungen nachgefragt wird. Unsere Lehrkräfte stehen, gerade auch in Zeiten des Fachkräftemangels, mit dem Rücken zur Wand.“

Bei Google finden sich unter dem Stichwort „Unterrichtsstörungen“ weit über 150.000 Einträge. Schulbuchverlage und pädagogische Fachzeitschriften widmen sich dem Thema, in Blogs können sich Lehrkräfte über die Anpassung ihrer unterrichtlichen Arbeit an eine heterogene Schülerschaft informieren. Es wird deutlich, wie brisant das Thema Unterrichtsstörungen ist und welche Herausforderungen damit in der derzeitigen prekären Situation an die einzelne Grundschullehrkraft gestellt werden. Es geht darum, Ursachen von Unterrichtsstörungen zu erkennen, auf diesem Hintergrund Disziplinprobleme adäquat anzugehen und Handlungsstrategien aufzuzeigen.

„Um den Anforderungen gerecht zu werden“, so Hammer weiter, „brauchen wir auch eine deutlich verbesserte personelle Ausstattung der Schulen mit Lehrkräften und zusätzlich sozialpädagogischen Fachkräften.“ Zur Fachkraftgewinnung sei es außerdem erforderlich, das Berufsfeld der Grundschullehrkraft attraktiver zu gestalten.

Hammer: „Es ist kein Zufall, dass Grundschullehrkräfte schlechter bezahlt werden als alle anderen und dabei eine höhere Stundenverpflichtung haben, handelt es sich in Rheinland-Pfalz doch zu etwa 90 % um Frauen. Wir fordern gerechte Bezahlung für Grundschullehrkräfte nach A13 sowie für Tarifbeschäftigte nach E13. Die Landesregierung muss jetzt endlich handeln. Andere Bundesländer machen es vor, beispielsweise kürzlich das Bundesland Bremen.“

 

Mainz, den 27.03.2019

Kontakt
Peter Blase-Geiger
Geschäftsführer GEW Rheinland-Pfalz
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55116 Mainz
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