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Flüchtlingspolitik in Rheinland-Pfalz

Deutlich mehr Ressourcen nötig

Wie in anderen Bundesländern auch, hat in Rheinland-Pfalz die Zahl der Flüchtlingskinder im letzten Jahr deutlich zugenommen. „Für die rheinland-pfälzischen Bildungseinrichtungen bedeutet dies eine enorme Herausforderung. Die Kolleginnen und Kollegen an Kindertagesstätten und Schulen sind mit der anspruchsvollen Aufgabe konfrontiert, diese Kinder und Jugendlichen im laufenden Alltagsgeschäft zu integrieren und zu begleiten. Sie fühlen sich dabei extrem belastet und im Stich gelassen“, so der Landesvorsitzende der GEW Rheinland-Pfalz, Klaus-Peter Hammer.

Die Landesregierung habe zwar einige hilfreiche Maßnahmen ergriffen, so z.B. einen 10 Punkte-Plan zur Sprachförderung in Schulen, den die GEW ausdrücklich begrüße. Jedoch reichten die Maßnahmen bei Weitem nicht aus. Es fehle nach wie vor an Expertinnen und Experten für den Umgang mit Flüchtlingskindern, die z.T. stark traumatisiert seien. Hammer: „Auch besteht sowohl in der Entwicklung von pädagogischen Konzepten sowie der Sprachförderung als auch in der professionellen Betreuung der Flüchtlinge dringender Handlungsbedarf.“ Dies könne nicht nur auf ehrenamtlicher Basis ausgerichtet sein.

Als problematisch wird von der GEW auch die Möglichkeit gesehen, Gruppengrößen in den Kindertagesstätten zu erhöhen. Das führe dazu, dass die Kinder zwar betreut, aber nicht professionell begleitet werden können. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf in der Qualifizierung von ausgebildeten Fachkräften“, so der rheinland-pfälzische GEW-Landesvorsitzende. Insgesamt bedürfe es an deutlich mehr Ressourcen für die Ausstattung der Bildungseinrichtungen, damit das Menschenrecht auf Bildung auch für die in unser Land geflüchteten Menschen umgesetzt werden könne.

Der Landesvorstand der GEW Rheinland-Pfalz hat am 25.02.2015 eine Resolution verabschiedet, die der Presseerklärung beigefügt ist.

Kontakt
Peter Blase-Geiger
Geschäftsführer GEW Rheinland-Pfalz
Adresse Martinsstr. 17
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Telefon:  06131 28988-15