500 Playmobilfiguren bilden Demonstrationszug
Öffentliche Aktion der GEW im Rahmen der aktuellen Tarifrunde bei Bund und Kommunen auf dem Schillerplatz in Mainz
500 Playmobilfiguren bilden Demonstrationszug
Öffentliche Aktion der GEW im Rahmen der aktuellen Tarifrunde bei Bund und Kommunen auf dem Schillerplatz in Mainz
Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat die GEW heute in Mainz im Rahmen der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen auf sich aufmerksam gemacht. Gewerkschaftsmitglieder aus rheinland-pfälzischen Kitas hatten einen Demonstrationszug aus etwa 500 Playmobilfiguren aufgebaut, die der GEW von Erzieherinnen und Erziehern in Stellvertretung für eine persönliche Teilnahme an der Aktion im Vorfeld zur Verfügung gestellt worden waren.
„Tarifkampf und Gesundheitsschutz stehen heute gemeinsam an erster Stelle. Deshalb machen wir mit wenigen Menschen, aber mit einiger Symbolkraft auf unsere Forderungen in der laufenden Tarifrunde aufmerksam“, sagte Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW Rheinland-Pfalz.
Die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes fordern in der laufenden Tarifrunde 4,8 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 150 Euro. Der Bund und die kommunalen Arbeitgeber haben bisher noch kein Angebot einer Entgeltsteigerung vorgelegt.
„Viele Erzieherinnen und Erzieher sind enttäuscht. Sie empfinden das Verhalten der Arbeitgeber, die einen sehr niedrigen Abschluss bei gleichzeitig langer Laufzeit anstreben, als nicht wertschätzend oder gar respektlos. Mit unserer Aktion wollen wir im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde, die am 22. Oktober beginnt, Druck aufbauen“, fügte Hammer hinzu.
Björn Köhler vom Hauptvorstand der GEW ergänzte: „Gerade jetzt in der Corona-Krise zeigen die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, dass sie und ihre qualifizierte Arbeit unverzichtbar sind. So sorgen zum Beispiel unsere Erzieherinnen und Erzieher in Kitas unter besonderen Gesundheitsrisiken dafür, dass Kinder auch während der Pandemie Betreuungs- und Bildungsangebote erhalten und berufstätige Eltern arbeiten gehen können.“
Gerade hätte die Bundespolitik einen milliardenschweren Rettungsschirm für die Kommunen aufgespannt, jetzt seien die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes mit spürbaren Gehaltserhöhungen dran, meinen die beiden Gewerkschafter und verweisen darauf, dass dadurch auch die Motivation und die Identifikation der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst verbessert würden.
Mainz, 20.10.2020
55116 Mainz