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Tarifrunde TVöD

Große Teilnahme an Kita-Warnstreik der GEW

Gut 1000 Beschäftigte aus Sozial- und Erziehungsberufen sind heute einem Warnstreikaufruf der GEW ge­folgt und haben sich an einer Demonstration mit Kundgebung in Kirchheimbolanden beteiligt.

„Die große Resonanz auf unseren Aufruf zeigt deutlich, dass die Beschäftigten in den Sozial- und Erzie­hungsberufen in der laufenden Tarifrunde jetzt ein Angebot der kommunalen Arbeitgeber erwarten, wel­ches ihr berufliches Engagement würdigt und gleichzeitig die Rolle der Arbeit in Kindertageseinrichtungen für unsere Gesellschaft ernsthaft anerkennt“, sagte Kathrin Gröning, Erzieherin aus Mainz und stellvertre­tende Landesvorsitzende der GEW, begleitet von starkem Beifall der Streikenden auf dem Römerplatz in Kirchheimbolanden.

Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der Bildungsgewerkschaft GEW in Rheinland-Pfalz, der ebenfalls auf der Kundgebung redete, kritisierte den kommunalen Arbeitgeberverband: „Auf der einen Seite erwarten die kommunalen Arbeitgeber, dass Erzieherinnen und Erzieher stets flexibel auf gesellschaftliche Heraus­forderungen und persönliche Bedürfnisse der Kinder und Eltern reagieren. Auf der anderen Seite ducken sie sich aber jedes Mal weg, wenn es darum geht, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, Leistungen durch eine bessere Bezahlung anzuerkennen und die pädagogischen Rahmenbedingungen zu verbessern.”

Die GEW kündigt weitere Streikmaßnahmen für den Fall an, dass die Verhandlungsrunde, die für den 16. und 17. Mai angesetzt ist, erneut kein Ergebnis bringen sollte.

 

Zum Hintergrund:

Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 25. Februar 2022 mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitge­berverbände (VKA) über die Weiterentwicklung der Sonderregelungen und der Tätigkeitsmerkmale für den Sozial- und Erziehungsdienst im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). In bislang zwei Verhand­lungsrunden haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt und zentrale Forderungen der Gewerkschaften zurückgewiesen. Insbesondere an Kitas, in der Sozialen Arbeit und in der Behindertenhilfe müssen die Arbeitsbedingungen attraktiver sein, um Fachkräfte zu gewinnen. Außer­dem werden die aktuellen Bedingungen den steigenden Herausforderungen unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr gerecht. Die Forderungen enthalten deshalb neben besserer Bezahlung auch Verbesse­rungen für Kita-Leitungen, Qualifizierung und genug Zeit für Tätigkeiten außerhalb der reinen Betreuungs­zeit. Weitere Informationen unter www.gew.de/wir-sind-die-profis .

 

Mainz, 12.05.2022

Kontakt
Peter Blase-Geiger
Geschäftsführer GEW Rheinland-Pfalz
Adresse Martinsstr. 17
55116 Mainz
Telefon:  06131 28988-15