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GEW Rheinland-Pfalz überreicht Petition zur besseren Besoldung von Grundschullehrkräften

Anlässlich der kürzlich beschlossenen Besoldungsanpassung auf A 13 für Grundschullehrkräfte in Hessen und Nordrhein-Westfalen steigt zunehmend der Unmut über die Besoldungspolitik der rheinland-pfälzischen Landesregierung, die nach wie vor eine Besoldungserhöhung von Grundschullehrkräften vehement ablehnt.

Aus diesem Grund wird die GEW Rheinland-Pfalz heute Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück im Bildungsministerium eine Petition mit dem Motto: „Gleiches Geld für gleichwertige Arbeit: Grundschullehrkräfte haben A13/ E13 verdient“ überreichen. 6539 Kolleg:innen haben sich an der Petition beteiligt und bringen so ihre Forderung für eine Besoldungserhöhung von Grundschullehrkräften zum Ausdruck. „Die GEW Rheinland-Pfalz sieht akuten Handlungsbedarf“, so Klaus-Peter Hammer, Landesvorsitzender der GEW Rheinland-Pfalz. „Wir fordern die Landesregierung auf, diese Kritik ernst zu nehmen. Das Land sollte dringend eine Besoldungsanpassung vornehmen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Es geht zum einen darum, die Abwanderung von Fachkräften zu verhindern und zum andern muss das Grundschullehramt insgesamt attraktiver werden, damit sich überhaupt wieder mehr junge Menschen für das Studium entscheiden.“

Die GEW erhielt in den letzten Wochen zahlreiche Schreiben und Anfragen, in denen sich im Beruf befindliche sowie angehende Grundschullehrkräfte über die Benachteiligung bezüglich ihrer Besoldung im Vergleich zu der ihrer Kolleg:innen anderer Schularten sowie anderer Bundesländern beschweren. Die Verärgerung ist so groß, dass angehende Lehrkräfte konkret über einen Wechsel nach Hessen oder Nordrhein-Westfalen nachdenken.

Die drohende Abwanderung von in Rheinland-Pfalz ausgebildeten Lehrkräften verstärkt den bereits bestehenden akuten Fachkräftemangel. Dieser ist in der Praxis bereits so eklatant, dass immer mehr PES-Kräfte, also nicht voll ausgebildete Personen als Vertretungslehrkräfte, an den Grundschulen eingesetzt werden. Der Plan, dass diese Vertretungskräfte lediglich kurzfristig die Personallücken an Schulen schließen, ist nicht aufgegangen. „Aus der Notlösung scheint nun ein Dauerzustand geworden sein“, so Bettina Hermann, Vertreterin der Fachgruppe Grundschulen der GEW Rheinland-Pfalz. Sie fordert: „Wir brauchen voll ausgebildete Lehrkräfte, um die Qualität von Unterricht sicherzustellen. Wir benötigen langfristige Lösungen, um den Beruf der Grundschullehrkraft wieder attraktiver zu machen. Hierzu gehört die Besoldungsanpassung, wenn Rheinland-Pfalz den Anschluss nicht verpassen möchte.“

„Die Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen lieben ihren Beruf und geben alles für eine gute Bildung der Grundschulkinder“, so Hammer abschließend. „Es ist an der Zeit, diese Arbeit mit einer höheren Besoldung aufzuwerten.“

 

Kontakt
Peter Blase-Geiger
Geschäftsführer GEW Rheinland-Pfalz
Adresse Martinsstr. 17
55116 Mainz
Telefon:  06131 28988-15