GEW erinnert an Holocaust
GEW erinnert an den Holocaust
Pädagoginnen und Pädagogen tragen beim Erinnern besondere Verantwortung
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Rheinland-Pfalz (GEW) erinnert anlässlich des Holocaust-Gedenktages, der alljährlich am 27. Januar stattfindet, an die furchtbaren Gräueltaten der Nazidiktatur. GEW-Vorsitzender Klaus-Peter Hammer nimmt in diesem Jahr an der Gedenkveranstaltung in Auschwitz teil. „Wir gedenken den verfolgten, entrechteten, gequälten und ermordeten Opfern der Naziherrschaft aus ganz Europa. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung als Pädagoginnen und Pädagogen, die Erinnerung an die grauenvollen Verbrechen der Nazis an Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, politisch Verfolgten, Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern sowie Schwulen und Lesben in der jungen Generation wach zu halten.“
Kinder und Jugendliche sollten auf ihrem Weg zu aktiven Demokratinnen und Demokraten von Pädagoginnen und Pädagogen eng begleitet werden. „Bei dieser gesellschaftlich enorm wichtigen Aufgabe unterstützt die GEW die Beschäftigten in allen Bildungseinrichtungen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Politische Bildung einen höheren Stellenwert bekommt“, sagt Hammer. „Zum Schutz und zur Stärkung der Demokratie ist es unerlässlich, sich jederzeit gegen nationalistische, rassistische sowie antisemitische Ideologien zu positionieren“, ergänzt der Bildungsgewerkschafter.
Schulen sowie andere Bildungs- und Erziehungseinrichtungen brauchen vor allem ausreichend Zeit und ausgebildetes Personal, um demokratische Prozesse und demokratisches Verhalten zu fördern und erlebbar zu machen sowie Gedenkstättenarbeit aktiv zu betreiben. „Kinder und Jugendliche, die früh im Leben demokratische Werte erfahren und an den Schulen erlebt haben, erwerben die Kompetenz, um im späteren Leben eigene Meinungen reflektiert zu begründen und dafür einzustehen. Zudem sind sie weit weniger anfällig für populistische und verschwörungstheoretische Ideen und sie werden sich aktiv gegen Ausgrenzung von Menschengruppen wenden und sich positiv in unserer Gesellschaft engagieren“, sagt Hammer.
Mainz, 26.01.2023
55116 Mainz