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Gewerkschaftstag 2022

GEW diskutiert über die Umsetzung des Rechts auf Bildung

„Zeit für mehr Zeit!“ lautet das Motto des Gewerkschaftstages der GEW, der vom 24. bis 25. Mai im Hotel Vierjahreszeiten in Bad Breisig stattfindet. Neben bildungs- und tarifpolitischen Themen wollen sich die 120 Delegierten, die aus allen rheinland-pfälzischen Regionen zusammengekommen sind, zu der Frage austauschen, wie in der aktuellen Krisensituation das Recht auf Bildung für geflüchtete Kinder- und Jugendliche umgesetzt werden kann. Im Laufe des Gewerkschaftstages soll dazu eine Resolution verab­schiedet werden.

„Wir werden unseren Einsatz für mehr Bildungsgerechtigkeit und bessere Arbeitsbedingungen in der früh­kindlichen, schulischen und außerschulischen Bildung verstärken“, sagte Klaus-Peter Hammer, Vorsitzen­der der GEW, anlässlich der Eröffnung des Gewerkschaftstages.

Der Vorsitzende kündigt darüber hinaus an, dass die GEW, die als Bildungsgewerkschaft die Interessen der Beschäftigten aller Bildungs- und Erziehungsberufe vertritt, die Arbeitsbelastung in den Kitas, den Schulen und Hochschulen sowie den Weiterbildungseinrichtungen im Land besonders in den Blick nehmen will. Dem Gewerkschaftstag liegen zahlreiche Anträge zu dieser Thematik vor. Es werden beispielsweise klei­nere Klassen als Basis für modernes Unterrichten und erfolgreiche Förderung, die Ausweitung von Schulso­zialarbeit und mehr Mittel für Vertretungskräfte gefordert. Auch das Thema gleiche Bezahlung für gleich­wertige Arbeit wird die Delegierten beschäftigen.

Die GEW will zudem Beschlüsse fassen, die den Fachkräftemangel in Bildungs- und Erziehungsberufen betreffen. Dazu liegen Anträge vor, die etwa die Schaffung eines Studiengangs für Förderschulkräfte an der Universität Koblenz oder die Studienmöglichkeit für Berufsschullehrkräfte im Bereich Sozialpädagogik betreffen.

„Wir sehen in der besseren Ausstattung unserer Bildungseinrichtungen mit Fachpersonal eine wichtige Voraussetzung, um allen Kindern und Jugendlichen qualifizierte Angebote machen und auf ihre individu­ellen Bedürfnisse eingehen zu können. Letztendlich muss die gesamte Gesellschaft ein großes Interesse daran haben, dass gute Bildung gelingt und Integration erfolgreich stattfindet“, sagt Klaus-Peter Hammer, der gleichzeitig eine Erhöhung des rheinland-pfälzischen Bildungsetats fordert.

Mit Sorge betrachtet die GEW die Entwicklung von Hass und Hetze im Netz, wovon sich immer mehr Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte bedroht fühlten. Hier fordert die Bildungsgewerkschaft zusätz­liche Maßnahmen zum Schutz der Betroffenen und zur Sicherung der Demokratie. In diesem Zusammen­hang will die GEW auch einen Antrag beraten, der die Demokratisierung des rheinland-pfälzi­schen Bildungswesens betrifft.

Mainz, 24.05.2022

Kontakt
Peter Blase-Geiger
Geschäftsführer GEW Rheinland-Pfalz
Adresse Martinsstr. 17
55116 Mainz
Telefon:  06131 28988-15