Zum Inhalt springen

9-Euro-Monatsticket

GEW kritisiert fehlende Entlastung Studierender

Die GEW fordert, dass auch Studierende von den Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung profitieren sollten. Weder beim Heizkostenzuschuss noch beim 9-Euro-Monatsticket sei dies der Fall.

Die GEW kritisiert, dass das 9-Euro-Ticket für Studierende keine Entlastung bringt (Foto: Shutterstock/GEW).

Das 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr ist beschlossene Sache. Die GEW kritisiert jedoch, dass Studierende bei der Entlastungsmaßnahme außen vor bleiben. „Beim 9-Euro-Ticket ist völlig unklar, wie davon Studierende mit Semesterticket profitieren. Eine Rückerstattung der viel höheren Beiträge ist zwar in Aussicht gestellt, aber kann das Ticket wirklich ab 1. Juni wie das 9-Euro-Ticket bundesweit für den ÖPNV genutzt werden?“, sagt GEW-Hochschulexperte Andreas Keller. Er forderte klare Vorgaben für ÖPNV-Anbieter und Verbünde. 

„Leider lässt die Ampelkoalition bei ihren Entlastungspaketen die Studierenden im Regen stehen.“ (Andreas Keller)

„Leider lässt die Ampelkoalition bei ihren Entlastungspaketen die Studierenden im Regen stehen“, kritisierte Keller. „Schon beim Heizkostenzuschuss gingen knapp 90 Prozent aller Studierenden leer aus. Die Energiepauschale von 300 Euro kriegen nur Studierende, die einkommenssteuerpflichtig sind – das sind die allermeisten nicht“, sagte der GEW-Vize.

Die geplanten 9-Euro-Monatstickets für Busse und Bahnen kommen im Sommer. Der Bundesrat stimmte am Freitag dem vom Bundestag beschlossenen Finanzierungsgesetz für die Sonderaktion zu, die ab 1. Juni für drei Monate starten soll.

Studierende zahlen um die 200 Euro

Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) hatte das 9-Euro-Ticket bereits vor Wochen als für Studierende wirkungslos kritisiert und Nachbesserungen gefordert. Die Ampel habe das günstige Nahverkehrsticket angekündigt, als die Studierenden gerade ihre Semestertickets für das Sommersemester bezahlt hätten. Bundesweit seien die Preise für Semestertickets schon lange von neun Euro monatlich sehr weit entfernt. Teilweise zahlten Studierende um die 200 Euro und mehr pro Semester.