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Ein Jahr Wechselprüfung II – eine kritische Bilanz

Die GEW Kreis und Bezirk Trier hatten die Kolleginnen und Kollegen der Realschule plus und der Integrierten Gesamtschulen am 13.2.17 zu einer Veranstaltung zum Thema „Ein Jahr Wechselprüfung II – eine kritische Bilanz“ eingeladen.

Die GEW Kreis und Bezirk Trier hatten die Kolleginnen und Kollegen der Realschule plus und der Integrierten Gesamtschulen am 13.2.17 zu einer Veranstaltung zum Thema „Ein Jahr Wechselprüfung II – eine kritische Bilanz“ eingeladen. Daniela Koßmann hat die Wechselprüfung II schon gemacht und musste leider krankheitsbedingt absagen. Sie ließ den versammelten Kolleginnen und Kollegen ausrichten, dass der Prüfungstag zwar sehr anstrengend war aber in guter Atmosphäre verlief. Sie munterte noch zögerliche Kollegen auf, die Prüfung zu beantragen. Michael Frien, Kreisvorsitzender der GEW Trier und Hauptpersonalrat Realschule plus erläuterte zunächst, dass der zugrundeliegende Prozess durch die Kollegin zwar weitgehend verloren wurden, aber das Land einen vereinfachten Zugang für Lehrkräfte mit dem Lehramt Grund- und Hauptschule zum Lehramt Realschule plus ermöglichen musste. Dieses geschah dann in Form der „Wechselprüfung II“, geregelt in der entsprechenden Landesverordnung. Die Prozedur und das Verfahren wurden ausführlich dargelegt und diskutiert. Christian Diehl vom Bezirkspersonalrat Realschule plus nahm zu personalrechtlichen Fragen in Zusammenhang mit Eingruppierung von Beschäftigten und Beamten Stellung.

Ausführlich besprachen die Teilnehmer Fälle, in denen Ablehnungen der beantragten Wechselprüfung II vorlagen. GEW-Mitglieder können in solchen Fällen neben der Unterstützung durch den BPR und den HPR auch den Rechtsschutz der GEW in Anspruch nehmen, betonte Michael Frien.

Als Bilanz zogen die Teilnehmer, dass die Wechselprüfung II zwar eine Erleichterung im Vergleich zur Wechselprüfung I ist, aber die GEW-Forderung „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“ weiter Gültigkeit hat und wir die Einweisung nach E13/A13 ohne Prüfung fordern. Auch bleiben die Grundschullehrer an Grundschulen weiter von einer gerechten Bezahlung abgeschnitten.

Die Teilnehmer waren trotzdem motiviert die im Moment unvermeidliche Prüfung durchzuführen, da die Seminare regelhaft sehr lehrerorientiert arbeiten und ein gutes Prüfungsklima erzeugen. Dieses ist sicher auch ein Verdienst der aktiven Arbeit der Hauptpersonalräte RS+ und IGS, die bei praktisch allen der fast 600 Prüfungen des Landes präsent waren und die Prüflinge begleitet haben.

Der Hauptpersonalrates Realschule plus konnte im Rahmen der Mitbestimmung mit gewichtigen Argumenten gegenüber den Juristen des Ministeriums aufzeigen, dass wie auch immer geartete Auswahlkriterien zu großen Ungerechtigkeiten führen würden. Diese würden sicher eine Unzahl an Prozessen für das Ministerium nach sich ziehen. Die GEW-Fraktion im HPR RS+ hat sich unter Federführung des GEW-Fraktionsvorsitzenden Rainer Rahn zur Ablehnung der Beschlussvorlage mit den Auswahlkriterien und dem Anrufen der Einigungsstelle entschlossen.

Zusammen mit dem Einsatz des Landesvorsitzenden Klaus-Peter Hammer und der gesamten GEW glauben wir entscheidend dazu beigetragen zu haben, dass nunmehr zum 18. Mai alle Kolleginnen und Kollegen, die die Prüfung bis zum 31.1.2017 abgelegt haben, nach E13/A13 eingewiesen werden.

Michael Frien