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Onlinetreffen der Bezirksfachgruppe sonderpädagogische Berufe Koblenz

Zeitnah vor dem ursprünglich geplanten Beginn des Wechselunterichs fand am 28.01.2021 die Sitzung der Bezirksfachgruppe sonderpädagogische Berufe als Onlinekonferenz statt. Die Fachgruppe die alle Lehrkräfte an Förderschulen, an Schwerpunktschulen abgeordnete Förderschullehrkräfte und Pädagogische Fachkräfte, sowie die an Studienseminaren tätigen Lehrkräfte umfasst, beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit den durch die Pandemie bedingten besonderen Arbeitsbedingungen an den Einsatzorten der Teilnehmenden.

Die Teilnehmer*innen begrüßten zwar grundsätzlich das Vorhaben, die Schulen baldmöglichst stufenweise wieder zu öffnen, um den Schüler*innen wieder den Lern- und Lebenstraum Schule in Präsenz zu ermöglichen, jedoch wurden zahlreiche Vorschläge und Forderungen zusammengetragen um den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Lehrkräfte und der Schüler*innen zu verbessern.

Festgestellt wurde allerdings auch, dass der intensive Fernunterricht, bzw. die Notbetreuung in Kleingruppen durchaus für Schüler*innen auch positiv ist. Lernfortschritte sind hier besonders bei denjenigen zu beobachten, die sonst im großen Klassenverband weniger Beachtung finden. Ein eindeutiges Indiz für die Notwendigkeit der Reduzierung der Klassenmesszahlen.

Damit Lehrkräfte ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag in einem für alle Beteiligten sicheren schulischen Umfeld erfüllen können, stellt die Bezirksfachgruppe sonderpädagogische Berufe des Bezirks Koblenz folgende Forderungen auf:

1. Im gesundheitlichen Bereich

  • Für die Notbetreuung und vor Beginn des Wechselunterrichts ist der Schutz für Lehrerkräfte herzustellen.

           Das bedeutet, die Ausstattung mit genügend FFP2 Masken, Faceshields                                                                                       und ggf. Spuckschutzwänden ist sicherzustellen.

  • Regelmäßige und freiwillige Testungen auch ohne konkreten Anlass sind zu installieren.

 

2. Räumliche Voraussetzungen

  • Die notwendigen räumlichen Voraussetzungen müssen endlich geschaffen werden, damit Lehrkräfte in Schulgebäuden vernünftig arbeiten können! Es fehlen Arbeits-, Material-, Klassen- und Multifunktionsräume sowie Sozialräume. In der Folge dieser Pandemie müssen die Schulbaurichtlinien nun dringend so überarbeitet werden, dass Schulen als Lebens- und Arbeitsraum funktionieren können.

 

3. Personelle Voraussetzungen

  • Die Schulen müssen bei der Personalgewinnung unterstützt werden um dem erhöhten Personalbedarf gerecht werden zu können.

Die Notbetreuung, die Aufsichtssituation und der kurzfristige Ausfall von Beschäftigten plus Fernunterricht, führen zu personellen Engpässen und Mehrbelastungen/Überlastungen von Lehrkräften. Mit Beginn des Wechselunterrichtes wird die Belastung noch steigen.

Die Bezirksfachgruppe fordert:

Es darf für Lehrkräfte keine Mehrfachbelastungen über die Belastungsgrenze durch Präsenzunterricht, Notgruppenbetreuung, Fernunterricht und Aufsichten mehr geben!

Es bleibt zu hoffen, dass diese Forderungen bald umgesetzt werden, um den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Lehrkräfte zu gewährleisten und die beste Bildung für alle Schüler*innen auch in diesen besonderen Zeiten sicherzustellen.