Guter Kompromiss in schwierigen Zeiten
Potsdam – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Tarifabschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder als „guten Kompromiss in schwieriger Zeit“ bezeichnet. „Die Beschäftigten haben durch die Inflationsprämie ganz schnell deutlich mehr Geld in der Haushaltskasse. Die Reallöhne werden sich während der Vertragslaufzeit stabilisieren.
GEW Rheinland-Pfalz: „Guter Kompromiss in schwieriger Zeit“
Bildungsgewerkschaft zum Abschluss der Tarifrunde öffentlicher Dienst Länder
Potsdam – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Tarifabschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder als „guten Kompromiss in schwieriger Zeit“ bezeichnet. „Die Beschäftigten haben durch die Inflationsprämie ganz schnell deutlich mehr Geld in der Haushaltskasse. Die Reallöhne werden sich während der Vertragslaufzeit stabilisieren. Dabei hat der Abschluss für die Beschäftigten beim Bund und in den Kommunen vom Frühjahr Pate gestanden“, sagte Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW Rheinland-Pfalz, nach dem Abschluss der Verhandlungen in Potsdam. „Zudem ist ein Einstieg in eine tarifvertragliche Regelung für die studentischen Beschäftigten gelungen. Dafür mussten die Gewerkschaften dicke Bretter bohren, weil die Arbeitgeber Bezahlung und Arbeitsbedingungen bisher einseitig festgelegt und keinen Veränderungsbedarf gesehen haben. Dieser Schritt ist ein wichtiger Erfolg, der ohne das hohe Engagement der Studierenden nicht möglich gewesen wäre.“
Hammer erinnerte daran, dass die Gewerkschaften den Abschluss mit Bund und Kommunen als Messlatte für den Länderabschluss gelegt hatten. „Das Ziel ist erreicht. Die großartigen Streikaktivitäten der Beschäftigten in allen Bundesländern haben dafür den notwendigen Rückenwind gegeben“, betonte Hammer. Die GEW Rheinland-Pfalz weist ausdrücklich darauf hin, dass dieses Ergebnis auch auf die Beamtinnen und Beamten in Rheinland-Pfalz übertragen werden soll, auch die Versorgungsempfänger:innen dürfen dabei nicht vergessen werden.
Info:
Die Eckpunkte des Abschlusses:
Schnellstmöglich: einmalig 1.800 Euro Inflationsprämie, steuer- und abgabenfrei
Januar bis Oktober 2024: monatliche Inflationsprämie in Höhe von 120 Euro, steuer- und abgabenfrei
Ab 1. November 2024: 200 Euro Sockelbetrag für alle Beschäftigten
Ab 1. Februar 2025: 5,5 Prozent Gehaltserhöhung – werden mit diesen beiden Erhöhungsschritten keine 340 Euro erreicht, wird die Gehaltssteigerung zum 1. Februar 2025 auf 340 Euro gesetzt.
Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 25 Monate.
Mainz, 11. Dezember 2023