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Bündnis für „Sondervermögen Bildung“

GEW, KTK und AWO fordern Milliarden für die Kitas

SPD-Chefin Saskia Esken hat sich jüngst für ein Sondervermögen für die Bildung in Höhe von 100 Milliarden Euro starkgemacht. GEW, AWO und KTK unterstützen den Vorstoß, um das Kita-System vor dem Kollaps zu bewahren.

Foto: GEW

Das Bündnis aus GEW, KTK-Bundesverband und Arbeiterwohlfahrt (AWO) stellt sich hinter den Vorstoß der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken nach einem 100 Milliarden Euro schweren „Sondervermögen Bildung“. Der Kita-Bereich müsse dringend mit mehr Finanzmitteln bedacht werden, damit das System entlastet und der Investitionsstau aufgelöst würden, teilte das Bündnis am Dienstag mit.

„Kommunen können die Öffnungszeiten ihrer Betreuungseinrichtungen nicht mehr gewährleisten, Gruppen und ganze Einrichtungen werden geschlossen.“ (Doreen Siebernik)

„Die Alarmglocken im Kita-System schrillen seit langem lautstark, passiert ist bisher viel zu wenig. Die Ampel-Koalition muss jetzt handeln, bevor ein Kipppunkt im System überschritten ist“, sagte GEW-Vorstandsmitglied Doreen Siebernik. „Der Personalmangel schlägt mit aller Wucht auf den Arbeitsalltag der Beschäftigten durch. Kommunen können die Öffnungszeiten ihrer Betreuungseinrichtungen nicht mehr gewährleisten, Gruppen und ganze Einrichtungen werden geschlossen. Die unmittelbare Last müssen die Familien tragen.“ 

Betreuungssystem dauerhaft finanzieren

Die Einrichtung des Sondervermögens sei ein wichtiger Schritt, um das Betreuungssystem auf Stand zu bringen, sagte Mirja Wolfs, zweite Vorsitzende des KTK-Bundesverbandes. Für die Zukunft brauche es aber mehr. „Um den im Grundgesetz verankerten Anspruch zu erfüllen, in ganz Deutschland gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen, muss sich der Bund in Abstimmung mit den Ländern und Kommunen dauerhaft an der Finanzierung des Betreuungssystems beteiligen.“

Kathrin Sonnenholzner, Vorsitzende des Präsidiums des AWO Bundesverbandes, betonte: „ Auch die Familien müssen sich wieder auf das System verlassen können - nicht zuletzt, damit die Vereinbarkeit mit der Berufstätigkeit gewährleistet ist.“

GEW, AWO und KTK-Bundesverband setzen sich seit rund zehn Jahren gemeinsam für bundesweit einheitliche Standards bei der Fachkraft-Kind-Relation, der mittelbaren pädagogischen Arbeitszeit, für Zeit für Fort- und Weiterbildung, die Leitungsfreistellung und den Anspruch auf Fachberatung ein.