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Krippen, Kitas und Grundschulbetreuung - 329.000 Fachkräfte fehlen bis zum Jahr 2025!

Eine Studie des Forschungsverbundes Deutsches Jugendinstitut und Technische Universität Dortmund kommt zu dem Ergebnis, dass bis zum Jahr 2025 bis zu 329.000 Fachkräfte in der Krippen, Kita und Grundschulbetreuung fehlen könnten. Die Forscher stellen fest, dass Milliarden zusätzlich finanziert werden müssen, um den Betreuungsbedarf zu decken und, dass das gesamte Arbeitsfeld der Frühen Bildung „attraktiv gemacht und aufgewertet wird“, damit mehr junge Menschen einen Beruf in der Kinder- und Jugendhilfe anstreben. Dazu müssten die Arbeitsbedingungen und die Ausbildungskonzepte gezielt verbessert werden. Eine Öffnung nach unten sei jedenfalls der falsche Weg und werde sich am Ende als „Sackgasse“ erweisen.

Die Forscher gehen bei ihren Berechnungen davon aus, dass die Geburtenzahlen entgegen bisheriger Erwartungen wieder leicht ansteigen. Außerdem berücksichtigen sie zusätzliche Nachfrage, die durch Zuwanderung, bisher nicht erfüllte Elternwünsche nach Betreuungsangeboten, den Ersatzbedarf für dauerhaft ausscheidende Fachkräfte sowie Qualitätsverbesserungen, die allenthalben angemahnt und teilweise auch angekündigt werden, entsteht.

Bezogen auf die Kosten mahnen die Forscher eine dauerhafte Beteiligung des Bundes an, da es ansonsten nicht zu schaffen sei, ausreichend Betreuungsplätze in guter Qualität vorzuhalten. Ein genügendes Fachkräfteangebot könnte mit den bisher vorhandenen Mitteln der Fachkräftegewinnung nicht geschaffen werden. „Ohne eine politisch gezielte, grundlegende und nationalstaatlich ausgerichtete Fachkraftoffensive und einer Aufwertung der Frühen Bildung wird dieser Fehlbedarf nicht im Ansatz zu realisieren sein.“, heißt es im Forschungsbericht.

https://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs2017/rauschenbach_schilling_plaetze_personal_finanzen.pdf

Forschungsverbund tu+DJI Technische Universität Dortmund, Deutsches Jugendinstitut (Herausgeber) Thomas Rauschenbach, Matthias Schilling, Christiane Meiner-Teubner (Autoren) „Plätze. Personal. Finanzen – der Kita-Ausbau geht weiter“ Version 2-2017