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Sozial- und Erziehungsdienst

Weitere Warnstreiks am Internationalen Tag der Sozialen Arbeit

Im Tarifkonflikt des kommunalen Sozial- und Erziehungsdienstes gehen die Warnstreiks am Dienstag in die nächste Runde. Aufgerufen sind vor allem die Beschäftigten in der Sozialen Arbeit. Die GEW fordert Entlastung und Wertschätzung.

Warnstreik am 8.3. in Kiel (Foto: Philipp-Westphal).

Anlässlich des Tags der Sozialen Arbeit gehen die in diesem Sektor Beschäftigten am Dienstag erneut für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße. Die Arbeitsbelastung sei zu hoch und die Bezahlung zu schlecht, sagte Doreen Siebernik, GEW-Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit, am Montag in Frankfurt am Main. „Die Sozialarbeiterinnen und Sozialpädagoginnen sind verärgert, denn die Arbeitsbedingungen stimmen schon längst nicht mehr.“

„In den Jugendämtern zum Beispiel sind die Fallzahlen in der Familienhilfe deutlich zu hoch. Es schwingt jeden Tag die Sorge mit, Fehler zu machen und eine Kindeswohlgefährdung nicht rechtzeitig erkannt zu haben.“ (Doreen Siebernik)

Es mangele in der Sozialen Arbeit an allen Stellen an Personal sowie an Bewerbungen für den Nachwuchs. Dies führe zu einer Spirale des Fachkräftemangels, der die Arbeitsbelastung weiter in die Höhe treibe. „In den Jugendämtern zum Beispiel sind die Fallzahlen in der Familienhilfe deutlich zu hoch. Es schwingt jeden Tag die Sorge mit, Fehler zu machen und eine Kindeswohlgefährdung nicht rechtzeitig erkannt zu haben.“

Investitionen in Soziale Arbeit gefordert

Mit Blick auf de laufende Tarifrunde für den kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst forderte Siebernik, die Arbeitgeber müssten in die Soziale Arbeit investieren, denn die Folgen der Überlastung seien hohe Krankheitsstände und eine hohe Personalfluktuation. „Die Arbeitgeber dürfen sich nicht wegducken. Sie müssen sich mit den Gewerkschaften darauf verständigen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Beschäftigten zu entlasten.“

Der Internationale Tag der Sozialen Arbeit findet seit 2003 statt. Ausgerufen von der International Federation of Social Workers (IFSW) als „World Social Work Day“ soll er dazu beitragen, dass Sozialarbeiterinnen und -arbeiter weltweit die Leistungen ihres Berufsstandes feiern und gleichzeitig ein Bewusstsein für die Bedeutung ihrer Profession schaffen, vor allem gegenüber der Politik.

Am 21. März wird weiter verhandelt

Die GEW verweist dabei auch auf die aktuell laufenden Tarifverhandlungen für den kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst, die am 25. Februar begonnen haben. Die zweite Runde der Verhandlungen ist auf für den 21. und 22. März geplant. Die Gewerkschaft ver.di führt für die DGB-Gewerkschaften die Verhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Beim ersten Treffen legten die Arbeitgeber kein Angebot vor.