„Ohne eine Aufwertung aller Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst wird es kein Ende des Tarifkonfliktes geben. Wir akzeptieren auch keine Lösungen, die Aufstiege nur unter spezifischen Bedingungen vorsehen“, äußerten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der GEW Rheinland-Pfalz im Anschluss an eine Sitzung der Bundestarifkommission ihrer Gewerkschaft, die am Freitag in Fulda stattgefunden hat. „Zwar können wir die Kritik von Mitgliedern an der Streikunterbrechung verstehen, wir halten es aber dennoch für richtig, den Versuch zu unternehmen, zunächst in einer Schlichtung nach einer Lösung des Tarifkonflikts zu suchen“, fügt Peter Blase-Geiger, Geschäftsführer der GEW Rheinland-Pfalz (Foto) hinzu. Sollte die Schlichtung zu keinem Ergebnis führen und die Verhandlungen erneut für gescheitert erklärt werden, sieht Blase-Geiger weiterhin große Streikbereitschaft der GEW-Mitglieder in Rheinland-Pfalz. Während der Dauer der Schlichtung gilt Friedenspflicht, es darf also nicht gestreikt werden. „Alle Eltern sollten am Montag aber erfahren, dass wir mit den bisherigen Arbeitgeberangeboten sehr unzufrieden sind, da sie lediglich Verbesserungen für einen Teil der Beschäftigten vorsehen und diese auch noch an Bedingungen geknüpft werden“, fährt Blase-Geiger fort. Insofern müssen alle wissen, dass das Streikende ein vorläufiges ist und der Schlüssel zur endgültigen Beilegung des Konflikts nach wie vor bei den kommunalen Arbeitgebern liegt. Während der Schlichtung will die GEW weitere Aktivitäten starten. So werden die GEW-Mitglieder, deren Partner/innen, Familienmitglieder, alle anderen Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen, die Eltern von Kita-Kindern und alle anderen Menschen, die eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe unterstützen möchten, dazu aufgerufen, am 13. Juni in Köln gemeinsam für diese Sache zu demonstrieren. Alle wichtigen Informationen zum Tag in Köln werden zeitnah auf dieser Homepage veröffentlicht.
Die GEW will gemeinsam mit Verdi erreichen, dass das Thema in der Öffentlichkeit präsent bleibt und sieht dieses dabei bereits als gesellschaftliche Bewegung. „Es geht in dieser Auseinandersetzung doch auch darum, welchen Stellenwertdie Arbeit mit Menschen in unserer Gesellschaft zukünftig haben soll und, obdie finanziellen Mittel, die für Soziales, für Bildung und Erziehung zurVerfügung gestellt werden, ausreichen, bzw. zwischen Bund, Ländern und Kommunenauch richtig verteilt sind,“ meint Blase-Geiger.