Tarifrunde Bund und Kommunen 2020
Öffentliche Mitgliederaktion am 20. Oktober in Mainz
Die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes fordern in der laufenden Tarifrunde 4,8 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 150 Euro. Der Bund und die kommunalen Arbeitgeber „mauern“. Sie haben auch in der zweiten Verhandlungsrunde noch kein Angebot einer Entgeltsteigerung vorgelegt. Viele Kolleginnen und Kollegen sind enttäuscht und empfinden das Verhalten der Arbeitgeber - diese streben einen sehr niedrigen Abschluss bei gleichzeitig langer Laufzeit an - als nicht wertschätzend oder gar respektlos. Ver.di und GEW reagieren mit Warnstreiks und Aktionen. Sie wollen damit im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde, die am 22. Oktober beginnt, Druck aufbauen.
Der diesjährige Arbeitskampf kann jedoch wegen der Belastungen und der Einschränkungen, die durch die Gesundheitskrise bedingt sind, nur unter stark veränderten Bedingungen stattfinden. Die zuständigen Gremien der GEW haben deshalb mit Beteiligung von Erzieherinnen und Erziehern aus Kitas eine öffentlichkeitswirksame Aktionsform entwickelt, die diesmal als Alternative zu einem herkömmlichen Warnstreik dienen soll.
Die GEW wird am 20. Oktober 2020 zwischen 14.00 und 16.00 Uhr eine öffentliche Aktion in Mainz durchführen. Sie ruft alle Mitglieder in Kitas dazu auf, für diesen Tag in Stellvertretung für eine persönliche Teilnahme an Warnstreik und Demonstration eine oder mehrere Playmobilfigur(en) zur Verfügung zu stellen. Die Figuren, die am Aktionstag in der Mainzer Innenstadt öffentlichkeitswirksam zu einem Demonstrationszug aufgestellt werden, sollen als GEW-Streikende gekleidet und mit Transparenten ausgestattet werden.
Außerdem sollen am Aktionsnachmittag aus möglichst vielen rheinland-pfälzischen Kitas einzelne Personen oder kleine Mitglieder-Delegationen nach Mainz reisen, um die Playmobilfiguren aus dem Kreis der Kolleginnen und Kollegen zu überbringen und die Aktion vor Ort durch persönliche Anwesenheit zu unterstützen.
In Mainz wird wir ein kleines Kundgebungsprogramm mit kulturellen Beiträgen und tarifpolitischen Reden durchgeführt.