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Solidarität mit verfolgten Lehrkräften in der Türkei - Veranstaltung mit Sakine Esem Yilmaz

Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei am 15. Juli 2016 veranlasste die türkische Regierung Tausende von Verhaftungen, die massive Einschränkung der Pressefreiheit sowie Massenentlassungen aus dem öffentlichen Dienst. Von der staatlichen Repression sind auch Tausende Lehrkräfte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betroffen. Angesichts der alarmierenden Entwicklung laden wir am 22.3., um 18.30 Uhr zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung in das Julius-Lehlbach-Haus, Kaiserstr. 26-30 nach Mainz ein.

Sakine Esen Yilmaz hat zehn Jahre an öffentlichen Schulen in der Türkei unterrichtet. Von 2014 bis zu ihrer Flucht nach Deutschland war sie Generalsekretärin der Bildungsgewerkschaft Egitim Sen, die etwa 120.000 Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen in der Türkei vertritt.

Wegen ihres gewerkschaftlichen Engagements für Frauenrechte, gegen die Islamisierung des Schulsystems und für das Recht auf muttersprachlichen Unterricht auch für kurdische Kinder und Jugendliche, hat sie der türkische Staat zweimal ins Gefängnis geschickt. 2009 für 6 Monate und 2012 für 10 Monate.

Internationale Proteste und die regemäßige Beobachtung der Prozesse durch europäische Gewerkschaften, darunter die GEW, haben bewirkt, dass Sakine 2013 freigelassen wurde. Im Frühjahr 2016 wurde ihr klar, dass ihr durch rechtskräftige Urteile mehr als 20 Jahre Haft drohen. Sie tauchte unter und floh nach Deutschland.

Wie ist die aktuelle Lage in der Türkei? Wie können wir die verfolgten Gewerkschaftlerinnen und Gewerkschafter in der Türkei unterstützen? Wie können wir Druck auf die Bundesregierung ausüben, um deren skandalösen Zusammenarbeit mit der türkischen Regierung zu erschweren?

Darüber wollen wir diskutieren. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit zwischen DGB und GEW statt.   

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.