Nach einer Mittagspause berichtete Alexander Klussmann, Ansprechpartner für allgemeine Fragen zur Schulentwicklungsplanung im Bildungsministerium, wie es mit den Realschulen plus auf dem Land weitergeht. Voraussichtlich würden elf Schulen dieses Jahr überprüft, ob sie noch weiter bestehen können. Grundlage für die Prüfung seien die Leitlinien für ein wohnortnahes Angebot an Realschulen plus. Hierbei würde überprüft, ob siedlungsstrukturelle Gründe für einen Erhalt der jeweiligen Schule sprechen würden. Ein Faktor hierbei wäre beispielsweise, ob keine weitere Realschule plus innerhalb von 45 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln von den Grundschulstandorten aus erreichbar sei. Absolute Untergrenze sei allerdings eine Zahl von 181 Schülerinnen und Schülern sowie mindestens 25 Schüler_innen in der fünften Jahrgangsstufe. Bisher wurden 5 Schulen geschlossen. Frank Fremgen machte deutlich, dass es sich bei diesen Leitlinien auch um ein Schulerhaltungsprogramm handle, da bisher weit weniger Schulen geschlossen wurden, als vom BPR befürchtet wurde.
Als letzten Programmpunkt berichtete Rainer Rahn, stellvertretender Vorsitzender des Hauptpersonalrates (HPR) Realschulen plus, zum aktuellen Sachstand der Wechselprüfung II und weiteren Themen, die den HPR beschäftigen. Rainer Rahn machte deutlich, dass die Wechselprüfung in ihrer derzeitigen Form so nicht vom HPR und der GEW gewollt wurde. Die Anforderungen hätte man sich wesentlich geringer gewünscht. So müssten die Kolleg_innen, die eine solche Wechselprüfung II absolvieren, neben einem Gutachten der Schulleitung zwei Unterrichtsprüfungen und zwei mündliche Prüfungen absolvieren. Bis Dezember 2015 hatten sich bereits 580 Kolleg_innen für die Wechselprüfung angemeldet. Bis zu den Sommerferien hätten bereits 480 Kolleginnen und Kollegen die Wechselprüfung absolviert. Rainer Rahn zeigte sich zuversichtlich, dass auch noch die restlichen Prüfungen im Laufe des Jahres 2016 absolviert würden. Aktuell gäbe es aber bereits weitere Anmeldungen, sodass inzwischen 1.100 Anmeldung vorliegen würden. Insgesamt seien es 3.100 Kolleg_innen, die sich zur Prüfung melden könnten. Er vermutete, dass hiervon ca. 2.200 Kolleginnen und Kollegen die Prüfung absolvieren werden. Allerdings seien noch nicht für alle Kolleg_innen entsprechende Stellen eingerichtet worden. So seien zum Schuljahr 2017/2018 lediglich Gelder für jeweils 300 Einweisungen in A13 eingestellt. Allerdings lobte Rainer Rahn die Studienseminare für die Bewältigung der Prüfungen.
Daneben habe die GEW erreichen können, dass die Altersteilzeit fortgeführt werde. Weitere Themen, mit der sich der HPR derzeit beschäftigte, sei die geplante Einführung eines neuen Schulverwaltungsprogrammes und der Einführung der Potenzialanalyse Berufsorientierung. Bei dieser Potenzialanalyse sollen die Kompetenzen und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler festgestellt werden. Bisher sei dieses Projekt an 70 Pilotschulen in Rheinland-Pfalz gestartet. Die Schulen, die an dieser Pilotphase teilnehmen, würden sich allerdings über fehlende Ressourcen beklagen, da der Aufwand für die Durchführung dieser Analysen sehr hoch sei. Der HPR fordere deshalb das entsprechende zeitliche Ressourcen zur Verfügung gestellt würden. Als Instrument begrüßte Rainer Rahn die Potenzialanalyse, allerdings sollte diese durch externe Partner durchgeführt werden, da die Schulen dies aus eigenen Kapazitäten nicht leisten können.
Den Realschulen plus Tag beschloss Frank Fremgen mit einem Dank an das Leitungsteam der Landesfachgruppe Realschulen plus für die Organisation des erfolgreichen Tages.