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Gewerkschaftstag startet am Montag

„Vielfalt ist Stärke!“ lautet das Motto des dreitägigen Gewerkschaftstages der Bildungsgewerkschaft GEW, der vom 23. bis 25. Mai im Schloss Waldthausen in Budenheim bei Mainz stattfindet. Neben Schwerpunktthemen wie Inklusion und Tarifpolitik stehen auch aktuelle Debatten, wie zum Beispiel das Recht auf Bildung für Geflüchtete auf der Agenda.

Außerdem wird auf dem Gewerkschaftstag der Landesvorstand neu gewählt. GEW-Landesvorsitzender Klaus-Peter Hammer wird neben den rund 160 Delegierten und Gastdelegierten aus den Städten und Kreisen des Landes auch zahlreiche Gäste begrüßen, darunter die GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe und den DGB-Landesbezirksvorsitzenden Dietmar Muscheid. Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird den Gewerkschaftstag ebenfalls besuchen sowie weitere Vertreterinnen des rheinland-pfälzischen Landtags. Als Gastrednerin wird die stellvertretende DGB Bundesvorsitzende Elke Hannack am Gewerkschaftstag teilnehmen.
„Vielfalt ist Stärke!“ Die GEW sieht sich auf einem zunehmend guten Weg, eine starke Interessenvertretung für Beschäftigte in allen Bildungs- und Erziehungsbereichen zu sein. Sie will ihre Präsenz in den Kindertagesstätten, in den Schulen, in den Hochschulen und in anderen Bildungseinrichtungen weiter stärken. Darüber soll auf dem Gewerkschaftstag intensiv beraten werden.

„Der Einsatz für mehr Bildungsgerechtigkeit in der frühkindlichen, schulischen und außerschulischen Bildung sowie in den Hochschulen und den Einrichtungen der Erwachsenenbildung wird auch künftig ein Schwerpunkt der GEW-Arbeit bleiben“, erklärt GEW-Landesvorsitzender Klaus-Peter Hammer (53), der erneut zum Vorsitzenden kandidieren wird. Hammer steht seit 2008 an der Spitze der GEW, der mitgliederstärksten Interessenvertretung des Landes im Bildungsbereich. Die Wiederwahl des ehemaligen Grund- und Hauptschullehrers und Fachleiters aus Waldfischbach-Burgalben gilt als höchst wahrscheinlich.

Mit Stolz verweist Hammer auf den anhaltend positiven Trend bei der Mitgliederentwicklung seiner Organisation. „Seit mehr als 10 Jahren wächst die GEW kontinuierlich. In den letzten vier Jahren haben wir 19 Prozent  zugelegt. Unser Ziel ist es, unsere Mitgliederbasis zu halten und möglichst noch auszubauen.“ Ende 2015 zählte die GEW in Rheinland-Pfalz rund 12.500 Mitglieder, 76 Prozent der GEW-Mitglieder sind Frauen.

Auf dem Gewerkschaftstag will die GEW Rechenschaft für die vergangenen vier Jahre ablegen und ihre Positionen für die nächsten vier Jahre bestimmen. Der Bildungsgewerkschaft geht es um nachhaltige Reformen zur pädagogischen Qualität von Bildung. Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen sieht die GEW die Frage der Integration und Bildung von geflüchteten Menschen als vordringlich an. Die Gewerkschaft will sich für mehr Chancengleichheit im Bildungssystem einsetzen.

Maßgeblich ist für die GEW auch die Frage, wie für die Beschäftigten im Bildungs- und Erziehungsbereich bessere Arbeitsbedingungen, mehr Arbeits- und Gesundheitsschutz, bessere Tarifverträge sowie eine gerechtere Bezahlung durchgesetzt werden können. „In diesem Zusammenhang spielt die Bildungsfinanzierung eine große Rolle“, sagt Hammer und unterstreicht: „Nach wie vor ist das Bildungssystem in Rheinland-Pfalz unterfinanziert. Das gereicht denjenigen zum Nachteil, die unter unzureichenden Rahmenbedingungen arbeiten müssen, und ebenso denjenigen, die in den Einrichtungen gefördert, beschult, ausgebildet und betreut werden.“

Hammer bekräftigt die Forderung seiner Gewerkschaft nach deutlich mehr Personal im gesamten Bildungsbereich. Hierzu gehören neben weiterer Planstellen für Lehrkräfte sowie zusätzlicher Stellen für multiprofessionelle Teams und für Schulsozialarbeit, ebenso auch deutliche Qualitätsverbesserungen im Bereich der frühkindlichen Bildung und verbesserte Beschäftigungsverhältnisse für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den Hochschulen und Universitäten: „Nur mit einer besseren personellen Ausstattung und klaren Beschäftigungsverhältnissen in allen Bildungseinrichtungen können wir z.B. den durch Zuwanderung und Inklusion gestiegenen Anforderungen voll gerecht werden. Deshalb muss die Schuldenbremse dringend überwunden werden. Sie behindert jegliche notwendige Reformen in unserem Bundesland,“ so der Landesvorsitzende Klaus-Peter Hammer.

Neben Landesvorsitzendem Hammer kandidieren auch seine Stellvertreterinnen Sylvia Sund und Sabine Weiland erneut für ihre Funktion.

Kontakte:
Während des Gewerkschaftstages ist unser Gewerkschaftstagsbüro unter der Nummer 06131 145-613 erreichbar, Klaus-Peter Hammer (Vorsitzender) unter 0151 52582408, Peter Blase-Geiger (Geschäftsführer) unter 0171 1995388.