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GEW kritisiert unzureichende Versorgung mit Förderschullehrkräften

Auf seiner letzten Sitzung hat sich der Kreisvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit dem Thema ,,Versorgung mit Förderschullehrkräften" beschäftigt. Die Pressemeldung der letzen Woche, wonach laut dpa die seit Schuljahresbeginn noch 1-4 offenen Stellen an Förderschulen nach lnformationen des Bildungsministeriums inzwischen alle besetzt werden konnten, könne, so der Kreisvorsitzende Heribert Blume, nicht unwidersprochen bleiben.

,,Von Entwarnung kann keine Rede sein," so Blume, ,,im Gegenteil, denn für die in der ADD-Region Koblenz zu besetzenden Stellen gebe es weiterhin einen Bewerbermangel. Dieser bestehe nun schon seit Jahren. Der ADD wirft Blume vor, dass es ihr nicht gelinge, junge Förderschullehrkräfte in den Norden, speziell auch in den Kreis Altenkirchen zu bringen bzw. hier zu halten. Vielmehr versuche man, den Mangel in Form eines Personalkarussells zu verwalten, bei dem Förderschullehrkräfte von einer Schule an die andere versetzt bzw. abgeordnet werden und nehme dabei in Kauf, dass langjährig bewährte Strukturen an den Schulen zerstört würden. Die zwei Stellen, die im Norden an Förderschullehrkräfte vergeben werden konnten, sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein."
Für den Kreisvorsitzenden bleibt die Lage dramatisch, da im Kalenderjahr 2018 durch Versetzungen in den Ruhestand und in die Freistellung der Altersteilzeit an den Förder- und Schwerpunktschulen mit einem Ersatzbedarf von über 100 Personen zu rechnen sei. Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen an den Studienseminaren für den Förderschulbereich liege aber weit darunter.
Der Kreisvorstand der GEW Altenkirchen erwarte, so Blume, dass die ADD auf den hier im Norden bestehenden Mangel an Förderlehrkr.äften endlich angemessen reagiere und Maßnahmen entwickle, die den Schulen im Kreis Altenkirchen helfen. Es sei nicht zu verstehen, dass die Schwerpunktschulen, für die es keine Förderschullehrkräfte gebe, und die Förderschulen, an denen wegen der starken Belastung des Kollegiums nun auch noch der Krankenstand in die Höhe schnelle, die Misere ausbaden müssten und dies in einer Zeit, wo weiterer Ausfall durch sonderpädagogische GutachtenersteIIung aufgefangen werden müsse.
„Die GEW wird die Entwicklung weiter kritisch beobachten“, so der Kreisvorsitzende.