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Mentoring-Projekt für Frauen erfolgreich gestartet

Ein Mentoring-Programm in einer Gewerkschaft, die überwiegend Frauen organisiert? Den Initiatorinnen geht es nicht um das Ob, sondern um die Frage Wie es gelingt, mehr Frauen für die Gremienarbeit in der GEW zu gewinnen, sie zu unterstützen und zu begleiten.

Das Programm startete im Frühjahr 2014 mit 11 Teilnehmerinnen aus allen Teilen von Rheinland-Pfalz. Die professionelle Begleitung, die Moderation, die Gestaltung der Workshops und die Evaluation liegen bei Gabriele Schneidewind und Katja Rickert von „Arbeit und Leben gGmbH“, einem Anbieter von Beratungs-,Projekt- und Organisationsdienstleistungen für Gewerkschaften und Betriebsräte sowie für öffentliche Institutionen und Unternehmen. (www.arbeit-und-leben.de)
Mentoring ist eine Methode in der es u.a. darum geht, Fach- und Erfahrungswissen an eine noch unerfahrene Person (Mentee) weiterzugeben, sie bei beruflichen Entwicklungen zu unterstützen, Einblicke in Strukturen und Abläufe zu ermöglichen und durch die Einbindung in ein Netzwerk zu stärken. Auch wenn auf den ersten Blick vor allem die Mentees von der Förderung profitieren, sollten die Vorteile für die Mentoren nicht unterschätzt werden. Das Konzept geht von einem gegenseitigen Geben und Nehmen aus.
Der Startschuss des Mentoring Programms beinhaltete vielfältige Möglichkeiten, Erwartungen und Ziele der Teilnehmerinnen zu formulieren. Wir erstellten u.a. Steckbriefe zu Tätigkeitsfeldern und beruflichen Schwerpunkten, persönlichen Interessensgebieten und Hobbies. In der anschließenden Vernissage wurde schnell deutlich, wie viele Gemeinsamkeiten es bei gewerkschaftlich organisierten Frauen gibt und wie vielfältig und teilweise ungewöhnlich deren Interessen sind. Das gemeinsame Mittagessen bot weitere Möglichkeiten des Kennenlernens und des Austauschs. Ein Speed-Dating am Nachmittag beantwortete die Fragen „Was kann ich in das Projekt einbringen, was sind meine Erwartungen an die Mentorin/die Mentee?“. Für die Mentorinnen war die ausschlaggebende Motivation zur Beteiligung am Programm, eine junge Kollegin für die Mitarbeit in der GEW zu gewinnen, diese durch den Austausch von Erfahrungen zu unterstützen und durch bessere Einblicke in deren Vorstellungen auch selbst von der Zusammenarbeit zu profitieren. Die wichtigsten Erwartungen der Mentees waren, Einblicke in die GEW zu erhalten, die Strukturen und Gremien besser zu verstehen und thematische Arbeitsfelder kennen zu lernen.  
Es bildeten sich 4 Tandems und ein Trio, die ihre individuellen Vorstellungen in einer schriftlichen Vereinbarung über Ziele, Inhalte und Kommunikationswege fixierten. Für den Herbst 2014 wurde ein Folgetermin vereinbart, vor den Sommerferien sollte per Fragebogen Auskunft gegeben werden, ob und wie es gelungen ist die Vereinbarungen umzusetzen, wo und weshalb es zu Problemen kommt. In den Rückmeldungen wurde deutlich, dass es für viele Kolleginnen schwierig war, während des Schuljahres über Mails und Telefonate hinaus persönliche Kontakte zur Mentoring Partnerin aufrechtzuerhalten. Mittlerweile sind drei Kolleginnen näher in die Bezirks- oder Kreisarbeit vor Ort eingebunden, weitere Treffen sind geplant, Infos werden ausgetauscht.
Im Mentoring Prozess entwickeln sich Ideen und Initiativen, was aktiv getan werden kann (und muss), um sich für die Mitarbeit junger Frauen zu öffnen und diese in Funktionen einzubinden. Im November findet deshalb ein weiteres Treffen statt. Weitere Mentees sind willkommen.
Die sehr erfolgreichen Fortbildungen zu den Themenbereichen Marketing in eigener Sache, Konfliktlösestrategien, Kommunikation und Gesprächsführung sollen fortgeführt werden, weitere Fortbildungsvorschläge, Anregungen usw. nehmen wir gerne entgegen.
Interessierte Frauen möchten wir herzlich einladen, sich an uns zu wenden:
sylvia.sund@gew-rlp.de;
elisabeth.orth-jung@gew-rlp.de;
ingrid.vollmer-winter@gew-rlp.de;.