„Völkisches und nationalistisches Denken werden leider auch in Rheinland-Pfalz wieder stärker, rechtspopulistische Stimmungsmache sowie rassistische Hetze und Gewalt nehmen zu: Auch deshalb muss die Erinnerung an die NS-Verbrechen wachgehalten werden“, mahnt der GEW-Landesvorsitzende Klaus-Peter Hammer.
„Erinnern bedeutet, für Gegenwart und Zukunft zu lernen. Neben der politischen Bildung in den Schulen haben die Gedenkstätten eine zentrale Rolle als Orte des Demokratielernens, “ betont der GEW-Chef. Hervorzuheben sei auch die Kooperation mit Schulen bzw. Schülerinnen und Schülern in den Projekten „Stolpersteine“, bei denen an den letzten bekannten Wohnsitzen von Opfern des Nationalsozialismus erinnert wird, bevor sie deportiert, ermordet, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.
Die Auseinandersetzung mit Krieg und Gewaltherrschaft, mit menschenverachtenden Ideologien und politischer Verfolgung im 20. Jahrhundert seien unverzichtbarer Bestandteil historisch-politischer Bildung und zentral für ein friedliches Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft. „Dafür tragen wir Pädagoginnen und Pädagogen eine besondere Verantwortung, die wir gerne und engagiert wahrnehmen“, hebt der GEW-Vorsitzende hervor. Dies gelte insbesondere, da die Distanz zu den historischen Ereignissen wächst und persönliche Begegnungen mit Zeitzeugen bald nicht mehr möglich sind.