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GEW zum Holocaust-Gedenktag: Besondere Verantwortung für Pädagoginnen und Pädagogen

In Deutschland ist der 27. Januar seit dem Jahr 1996 der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalso­zialismus. 2005 wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen zum internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt und erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945. Mit Blick auf den 73. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz morgen hat die GEW die Bedeutung einer lebendigen Erinnerungskultur für die Demokratie betont.

Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW
Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW

„Völkisches und nationalistisches Denken wer­den leider auch in Rheinland-Pfalz wieder stärker, rechtspopulistische Stimmungsmache sowie rassisti­sche Hetze und Gewalt nehmen zu: Auch deshalb muss die Erinnerung an die NS-Verbrechen wachgehal­ten werden“, mahnt der GEW-Landesvorsitzende Klaus-Peter Hammer.

„Erinnern bedeutet, für Gegenwart und Zukunft zu lernen. Neben der politischen Bildung in den Schulen haben die Gedenkstätten eine zentrale Rolle als Orte des Demokratielernens, “ betont der GEW-Chef. Hervorzuheben sei auch die Kooperation mit Schulen bzw. Schülerinnen und Schülern in den Projekten „Stolpersteine“, bei denen an den letzten bekannten Wohnsitzen von Opfern des Nationalsozialismus erinnert wird, bevor sie deportiert, ermordet, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Die Auseinandersetzung mit Krieg und Gewaltherrschaft, mit menschenverachtenden Ideologien und politischer Verfolgung im 20. Jahrhundert seien unverzichtbarer Bestandteil historisch-politischer Bildung und zentral für ein friedliches Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft. „Dafür tragen wir Pädago­ginnen und Pädagogen eine besondere Verantwortung, die wir gerne und engagiert wahrnehmen“, hebt der GEW-Vorsitzende hervor. Dies gelte insbesondere, da die Distanz zu den historischen Ereignissen wächst und persönliche Begegnungen mit Zeitzeugen bald nicht mehr möglich sind.