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GEW zu Gast bei Eröffnung des Instituts für Frühpädagogik in Koblenz

Anfang März wurde in Koblenz ein Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit (IBEB) eröffnet. Das Institut ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule Koblenz und verfolgt das Ziel, die Weiterentwicklung der Qualität der Kindertagesbetreuung in Rheinland-Pfalz inklusive der Aus- und Fortbildung in Sozial- und Erziehungsberufen zu unterstützen.

Erni Schaaf-Peitz und Bernd Huster zu Gast bei der Eröffnung des IBEB in Koblenz (Foto: Jürgen Hahn)

Hochschulpräsident Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran betonte auf der Eröffnungsfeier des Institutes, dass die Qualitätsentwicklung sowie eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung der Fachkräfte regelmäßige Forschung im Bereich der frühkindlichen Bildung erforderten. Insofern begrüßte er die Gründung des Institutes und die Bereitstellung entsprechender Haushaltsmittel durch das Land.

In ihrer Festrede wies Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll, Direktorin des bayrischen Staatsinstitutes für Frühpädagogik, auf die gesellschaftliche Notwendigkeit hin, sich stärker um die Bedarfe frühkindlicher Pädagogik zu kümmern. Ein Kitabesuch gehöre heute zu jeder Biografie, Kinder kämen heute in immer jüngerem Alter in die Einrichtungen und blieben dort immer längere Zeit am Tag. Frau Becker-Stoll wies auf die Verletzlichkeit der jungen Kinder hin und forderte in diesem Zusammenhang von der Politik und den Kita-Trägern nicht nur auf Quantität sondern vermehrt auch auf hohe Qualität der Angebote zu setzen. Das IBEB müsse dabei unterstützen, z.B. Qualitätsmaßstäbe für die Arbeit in den Einrichtungen entwickeln und diese an die Verantwortlichen kommunizieren. Die Expertin machte auf die besondere Rolle des Institutsbeirats aufmerksam, dem neben Vertreterinnen und Vertretern der pädagogischen Fachpraxis, der Träger, der Jugendhilfe, der Politik, des Ministeriums und der Fort- und Weiterbildung auch Norbert Hocke vom Hauptvorstand der GEW angehört. Der Beirat soll dazu beitragen, dass Qualitätsentwicklung im Diskurs aller Beteiligten geschieht.

Die Erzieherinnen, so Erni Schaaf-Peitz, Leiterin des Vorstandsbereiches Jugendhilfe und Sozialarbeit in der GEW Rheinland-Pfalz, begrüßen die Gründung des Institutes. „Wir wünschen uns Begleitungs- und Unterstützungsangebote für die Arbeit mit den Kindern, mit den Familien und im Umgang mit den Trägern. Ein permanenter Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis würde sich für alle Beteiligten positiv auswirken.“ Schaaf-Peitz freut sich über die nun privilegierte Situation in Rheinland-Pfalz, das neben Bayern und Niedersachsen erst als drittes Bundesland über ein frühpädagogisches Institut verfügt.