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Tarifrunde Sozial- und Erziehungsdienst

Erziehungsfachkräfte setzen ein starkes Zeichen!

Mehr als 1.000 Beschäftigte aus Sozial- und Erziehungsberufen haben heute die Stadt Kirchheimbolanden zu einem landesweiten Streikzentrum gemacht. Mit dieser Teilnehmendenzahl wurden die Erwartungen der GEW deutlich übertroffen. Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender, Kathrin Gröning, stellvertretende Landesvorsitzende, Ingo Klein, Gewerkschaftssekretär und Erni Schaaf-Peitz, langjährige GEW-Aktivistin redeten auf der Kundgebung, die im Anschluss an eine Demonstration auf dem Römerplatz in Kirchheimbolanden stattfand.

„Die große Resonanz auf unseren Aufruf zeigt deutlich, dass die Beschäftigten in den Sozial- und Erzie­hungsberufen in der laufenden Tarifrunde jetzt ein Angebot der kommunalen Arbeitgeber erwarten, wel­ches ihr berufliches Engagement würdigt und gleichzeitig die Rolle der Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe für unsere Gesellschaft ernsthaft anerkennt“, sagte Kathrin Gröning begleitet von starkem Beifall der Streikenden. Gröning kritisierte, dass die Vor- und Nachbereitungszeiten der Beschäftigten häufig nicht ausreichten und will diese Thematik gegenüber der Arbeitgeberseite mit Nachdruck auf den Tisch bringen.

Klaus-Peter Hammer zeigte sich kämpferisch und griff den kommunalen Arbeitgeberverband an: „Auf der einen Seite erwarten die kommunalen Arbeitgeber, dass Erzieherinnen und Erzieher stets flexibel auf gesellschaftliche Heraus­forderungen und persönliche Bedürfnisse der Kinder und Eltern reagieren. Auf der anderen Seite ducken sie sich aber jedes Mal weg, wenn es darum geht, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, Leistungen durch eine bessere Bezahlung anzuerkennen und die pädagogischen Rahmenbedingungen zu verbessern.”

Erni Schaaf-Peitz, die auf ein langes Arbeitsleben und ein ebenso langes Engagement in der Bildungsgewerkschaft GEW zurückblicken kann, erinnerte daran, dass die GEW in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zusammen mit den Fachkräften dafür gesorgt hätte, dass die pädagogische Arbeit im Sozial- und Erziehungsdienst immer mehr in den öffentlichen Fokus gerückt ist. Die heutige Rentnerin wünschte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen langen Atem. Dieser sei notwendig um weitere wichtige Verbesserungen erreichen und dem Fachkräftemangel erfolgreich begegnen zu können.

Ingo Klein, der den Streiktag zusammen mit dem Geschäftsstellenteam und zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern hervorragend organisiert hatte, moderierte die Veranstaltung gekonnt. Am Ende wies der Gewerkschaftssekretär darauf hin, dass bereits zu Beginn des nächsten Jahres eine weitere Tarifrunde ins Haus steht. Während es zurzeit nur um die Sozial- und Erziehungsberufe geht, wird es dann für alle Beschäftigten bei den Kommunen um reguläre Entgeltsteigerungen und eine Erhöhung der Tabellenwerte gehen. 

 

Kontakt
Ingo Klein
Gewerkschaftssekretär
Adresse Regionalbüro Süd, Mainz
Telefon:  06131 28988-19