Steuermehreinnahmen 2025/26
Chance nutzen: A13 auch für Grundschullehrkräfte!
Angesichts der zu erwartenden erfreulichen Steuermehreinnahmen für die Jahre 2025 und 2026 fordert die GEW Rheinland-Pfalz, nun endlich einen Schritt in Richtung fairer Besoldung für Grundschullehrkräfte zu gehen.
Mit Blick auf gestiegene Aufgaben und den drohenden Fachkräftemangel im Bereich der Grundschullehrkräfte schon vor Inkrafttreten des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder zum 01.08.2026 erneuert die GEW Rheinland-Pfalz ihre Forderung nach A13 für Grundschullehrkräfte.
"Rheinland-Pfalz droht Schlusslicht zu werden in Sachen gerechter Besoldung von Grundschullehrkräften im Bundesvergleich. Die erfreulichen Mehreinnahmeprognosen für die kommenden Jahre müssen zwingend dazu führen, dass Grundschullehrkräfte in Rheinland-Pfalz nach A13 besoldet werden." (Stefan Jakobs, Vorsitzender GEW Rheinland-Pfalz)
Damit widerspricht die GEW der Finanzministerin Doris Ahnen, die einen Anpassungsbedarf am Entwurf des Doppelhaushalts 2025/26 nicht sieht.
"13 Bundesländer machen es vor und zeigen, dass gleichwertige Arbeit auch gleiche Bezahlung verdient. Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite die Bedeutung von Bildungsarbeit in den Grundschulen in Sonntagsreden immer wieder betont wird, gleichzeitig die wertvolle Arbeit aber nicht angemessen honoriert wird", so Jakobs weiter.
Der politische Wille, die gleiche Eingangsbesoldung für alle Lehrämter zu schaffen, wird seitens der Regierungsparteien und der Opposition immer wieder betont. "Nun bietet sich die Chance, endlich im Sinne der Landesbeschäftigten zu handeln, wenn der politische Wille innerhalb der Koalition doch vorhanden ist", so Jakobs abschließend.
Hintergrund:
Seit Jahren fordert die Bildungsgewerkschaft GEW, die Eingangsbesoldung für alle Lehrämter auf A13 zu setzen. Bis auf Baden-Württemberg, das Saarland und Rheinland-Pfalz besolden mittlerweile alle Bundesländer Grundschullehrkräfte entsprechend oder haben sich auf den Weg gemacht.
Bereits jetzt zeichnet sich ein Mangel an grundständig ausgebildeten Grundschullehrkräften ab. Der Unterschied in der Besoldung zwischen A12 und A13 beträgt durchschnittlich 500€ pro Monat. Gerade Berufseinsteiger:innen treffen daher nicht selten die Entscheidung, in ein anderes Bundesland zu wechseln.
Die GEW Rheinland-Pfalz fordert zumindest die Einführung eines Stufenplans, der alle Grundschullehrkräfte in A13 überführt.
