Zum Inhalt springen

GEW diskutiert mit Bildungsministerin Hubig über Lehrkräftemangel an Grundschulen

Die GEW hat mit Frau Dr. Hubig die angespannte Personalsituation an den rheinland-pfälzischen Grundschulen erörtert. „Es gibt Schulen“, erläuterte Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW, „an denen 20 % der Klassenlehrerinnen bzw. Klassenlehrer keine voll ausgebildeten Grundschullehrkräfte sind."

von links nach rechts: Klaus-Peter Hammer (Vorsitzender der GEW Rheinland-Pfalz), Carmen Zurheide (GEW Fachgruppe Grundschulen), Frau Dr. Hubig (rheinland-pfälzische Bildungsministerin), Christiane Grenda (GEW Fachgruppe Grundschulen)

„Um die Lücken zu schließen, werden an den Grundschulen beispielsweise Kolleginnen bzw. Kollegen mit Gymnasiallehramt oder ohne absolvierten Vorbereitungsdienst bis hin zu Studierenden an den Grundschulen eingesetzt. Das führt zu Mehrbelastungen und zu einer Herabsetzung der Unterrichtsqualität.“

In diesem Zusammenhang stelle die Abwanderung von Grundschullehrkräften in andere Bundesländer ein großes Problem dar. „Es werden Personen ausgebildet“, so Hammer weiter, „die aufgrund der besseren Bezahlung oder des sofortigen Planstellenerhalts abwandern. Es muss dringend über eine Planstellenerhöhung nachreguliert werden. Kolleginnen und Kollegen mit einer anderen Lehramtsausbildung müssen zu Grundschul- und auch Förderschullehrkräften weiterqualifiziert werden.“

Die Maßnahmen des Ministeriums, die angespannte Lage zu verbessern, werden von der GEW ausdrücklich gelobt. „Allerdings“, so Hammer, „befürchte ich, dass die geplanten Maßnahmen zu spät kommen und nicht ausreichen werden.“

Im Anschluss an das Gespräch wurden der Ministerin über 1.000 Unterschriften von Grundschullehrkräften überreicht, mit der sie die Forderung der GEW nach Aufwertung des Berufs der Grundschullehrkraft und damit verbunden einer gerechten Besoldung nach E13/A13 unterstützen.